Tatjana Pokorny
· 01.11.2017
Der Segel- und Motorbootclub Überlingen macht den Finalkampf um die Meisterschale spannend. Beim Auftakt in Berlin strauchelten der DTYC und der NRV zunächst
Die Vorzeichen schienen eindeutig: Der Deutsche Touring Yacht-Club (DTYC) schickte sich an, die Vereinsmeisterschaft des deutschen Segelsports zum dritten Mal in Folge zu gewinnen. Als Tabellenführer in Berlin angereist, will das Team um Steuermann Julian Stückl vor den Stegen des gastgebenden Vereins Seglerhaus am Wannsee den Hattrick perfekt machen. Doch da sind auch noch die zweimaligen Meister vom Norddeutschen Regatta Verein in Hamburg, die den Titel in den Anfangsjahren der Liga 2013 und 2014 gewinnen konnten, bevor der Süd-Club DTYC das Kommando übernahm. Für den NRV- ist das Team um Steuermann Tobi Schadewaldt im Einsatz. Zwischen diesen beiden – so dachten die Experten – wird es sich an diesem Wochenende entscheiden.
Doch dann das: Nach dem ersten von drei Finaltagen hat der Segel- und Motorbootclub Überlingen (SMCÜ) mit Steuermann Julian Stückl und seinem dritten Rang in Berlin nach fünf von maximal 16 Durchgängen und insgesamt 48 Rennen vorerst die Spitzenposition in der aktuellen Blitztabelle der Liga übernommen. Und das auch, weil der NRV und der DTYC nach ihren ersten fünf Wettfahrten nur auf den Rängen 9 und 11 lagen. Was sie in der Liga-Tabelle zunächst auf die Ränge 2 (DTYC) und 3 (NRV) zurückfallen ließ.
Überraschung Abend des ersten Tages: Der Segel- und Motorboot Club Überlingen hat mit dem zwischenzeitlichen dritten Rang in Berlin vorerst die Tabellenführung übernommen. Wie es im Kampf mit den Club-Giganten DTYC und NARV dazu kam...
Allen Titelaspiranten bleiben jedoch weitere maximal elf Wettfahrten, um der Regatta nach dem überraschenden ersten Tag doch noch den eigenen Stempel aufzudrücken. Der ideale Auftakt gelang in Berlin am Donnerstag dem Lindauer Segel-Club, der das Zwischenklassement beim Hauptstadt-Finale vor dem Potsdamer Yachtclub und dem SMCÜ anführt. Gleichzeitig verpatzten die Gastgeber vom VSaW ihren ersten Auftritt mit den Rängen 6, 6, 4, 6 und 2, liegen damit auf dem Heimatrevier zunächst nur auf dem vorletzten Rang vor den Schlusslichtern vom Schweriner Yacht-Club. Am Ende des Tages machte aber der 2. Rang im fünften Flight dem Team um Tim Elsner schon wieder Hoffnung auf Besserung. Teilnehmer wie Zuschauer auf dem Gelände des VSaW und am heimischen Bildschirm dürfen zwei weiteren spannungsgeladenen Liga-Finaltagen entgegen blicken.