BundesligaDie Meisterschale geht nach Bayern

Tatjana Pokorny

 · 30.10.2015

Bundesliga: Die Meisterschale geht nach BayernFoto: DSBL/Lars Wehrmann
DSBL Finale Hamburg

Der Deutsche Touring Yacht-Club beendet die NRV-Siegserie, entführt die Meisterschale nach Bayern. Vizemeister ist der Berliner Yacht-Club

  Herbststimmung beim Finale in Hamburg: Die Zuschauer auf den Stegen genossen die letzte Erstliga-Regatta der dritten Liga-SaisonFoto: tati
Herbststimmung beim Finale in Hamburg: Die Zuschauer auf den Stegen genossen die letzte Erstliga-Regatta der dritten Liga-Saison

Nach zwei Siegen in Folge muss der Norddeutsche Regatta Verein in der dritten Saison der noch jungen Bundesliga die Meisterschale dem Deutschen Touring Yacht-Club (DTYC) überlassen. Das bayerische Team um Steuermann Julian Stückl mit Patrick Follmann, Phil Blinn und Luis Tarabochia sicherte sich mit Rang drei beim Liga-Finale auf der Hamburger Außenalster die Meisterschale, die nach zwei Jahren in Hamburg nun nach Bayern geht. Olympiateilnahmer Patrick Follmann sagte zum Erfolgskonzept der Süddeutschen: "Wir waren für alle Bedingungen gut aufgestellt. Unsere Konstanz hat geholfen, und das Konzept des Vereins, ambitionierten Junioren mit der Bundesliga-Teilnahme neue Perspektiven aufzuzeigen, ist aufgegangen."

  Die neuen Deutschen Vereinsmeister vom Deutschen Touring Yacht-Club um Steuermann Julian StücklFoto: DSBL/Lars Wehrmann
Die neuen Deutschen Vereinsmeister vom Deutschen Touring Yacht-Club um Steuermann Julian Stückl

Mit einem Durchschnittsalter von 23,5 Jahren zählte die DTYC-Crew zu den jüngsten Liga-Teams. "Die Schnelligkeit des Formats und die Heftigkeit der Entscheidungsfülle fordert junge und leistungsfähige Köpfe", sagte Liga-Manager Joachim Hellmich zu diesem Trend. Die Bundesliga hat die deutsche Vereinswelt im Segelsport neu belebt. "Die deutschen Vereine lieben dieses Format", sagt Hellmich, der sich nicht nur bei den Partnern, sondern insbesondere bei den ehrenamtlichen Helfern in den Vereinen bedankte: "Sie tragen die Liga, ohne sie wäre diese Leistungsstärke der Liga nicht möglich. Andererseits sehen die Vereine, was die Liga für sie tun kann. Das funktioniert insgesamt einfach großartig!"

Den Sieg bei der siebten und letzten Erstliga-Regatta 2015 und damit auch die Vize-Meisterschaft sicherte sich der Berliner Yacht-Club (BYC) mit Steuermann Philipp Bruhns, Valentin Gebhardt, Max Wohlfeil und Max Nickel. Rang zwei in Hamburg ersegelte die Crew des Münchner Yacht-Clubs. Die zweimaligen Deutschen Vereinsmeister und Final-Gastgeber vom Norddeutschen Regatta Verein mussten auf ihrem Heimatrevier mit Rang acht zufrieden sein, doch der reichte zum dritten Podiumsplatz bei der Meisterfeier. Versöhnlich endete die Saison für den Verein Seglerhaus am Wannsee, der sich mit Platz sieben in der Hansestadt auf den vierten Platz in der Abschlusswertung des 1. Bundesliga vorschob.

  Sieger beim Finale in Hamburg und Vizemeister der Liga-Saison 2015: die Crew des Berliner Yacht-ClubFoto: DSBL/Lars Wehrmann
Sieger beim Finale in Hamburg und Vizemeister der Liga-Saison 2015: die Crew des Berliner Yacht-Club

Mit den Siegern und Platzierten der Bundesliga stehen auch die Teilnehmer an der Champions League 2016 fest: Der Deutsche Touring Yacht-Club, der Berliner Yacht-Club und der Norddeutsche Regatta Verein vertreten Deutschland im kommenden Jahr auf europäischer Ebene bei der schnell wachsenden Champions League. Als Absteiger in die 2. Bundesliga stehen die Vereine auf den Plätzen 16 bis 18 fest: Der Bodensee-Yacht-Club Überlingen, der Konstanzer Yacht Club und der Segelklub Bayer-Uerdingen sind im kommenden Jahr zweitklassig.

  Meisterfeier in Hamburg: Der Champagner floss in Strömen, die Crews wurden ausgiebig gefeiertFoto: DSBL/Lars Wehrmann
Meisterfeier in Hamburg: Der Champagner floss in Strömen, die Crews wurden ausgiebig gefeiert

Drei weitere Erstligisten – der Düsseldorfer Yachtclub, die Segelkameradschaft Wappen von Bremen und Jochen Schümanns Yachtclub Berlin-Grünau – müssen in die Relegation, treffen am Sonntag auf drei Zweitligisten und segeln in maximal zwölf Wettfahrten um Auf- oder Abstieg. Nur die besten drei Vereine dieser Auseinandersetzung werden 2016 erstklassig sein. Weil die Wetterprognose für Sonntag kaum bis keinen Wind versprochen hatte, würde im Falle einer möglichen Absage dieser eintägigen Relegation die Entscheidung bis zur Neuansetzung im Frühjahr 2016 vertagt bleiben.

  Sie kämpften und gaben alles, konnten aber die Relegation auch mit Rang sechs in Hamburg nicht mehr vermeiden: Steuermann Jochen Schümann (verdeckt), Ingo Borkowski und Gunnar BahrFoto: DSBL/Lars Wehrmann
Sie kämpften und gaben alles, konnten aber die Relegation auch mit Rang sechs in Hamburg nicht mehr vermeiden: Steuermann Jochen Schümann (verdeckt), Ingo Borkowski und Gunnar Bahr