Tatjana Pokorny
· 16.07.2013
Die Segel-Bundesliga geht mit neuem TV-Studio und Live-Übertragung in die zweite Runde. Simon Grotelüschen feiert Comeback vor Heimpublikum
Die Segel-Bundesliga startet in ihr zweites Regatta-Wochenende. Zur Travemünder Woche kämpfen die Mannschaften von 18 Vereinen von Freitag bis Sonntag vor Lübeck um Tabellenpunkte und viel Prestige. Dabei feiert der Lübecker Olympia-Sechste Simon Grotelüschen sein Comeback vor heimischer Kulisse. Der gastgebende Lübecker Yacht-Club schickt seinen bekanntesten Steuermann mit einem Nachwuchsteam in die dreitägige Serie. Der 26-Jährige, der nach seinem Olympiaeinsatz vor Weymouth im Sommer 2012 vom aktiven Leistungssport zurückgetreten war, sagte: "Wir möchten gutes Teamwork zeigen und eine gute Regatta segeln. Ich hoffe, dass meine jungen Mitsegler von mir als altem Hasen noch etwas dazulernen können." Gesegelt wird wie schon beim Bundesliga-Auftakt in Bayern mit knapp sieben Meter langen Booten vom Typ J 70.
Die Rennen der Bundesliga werden erstmals live übertragen. Das Publikum vor Ort kann das Geschehen an der Nordermole über eine Großbildleinwand verfolgen. Die kurzen Rennen werden direkt vor der Mole ausgetragen. Via Internet (www.segelbundesliga.de) lädt der Live-Stream auch Daheimgebliebene zum Bundesliga-Spaß am Bildschirm ein. Kommentiert werden die Rennen von ZDF-Sportreporter Alexander Ruda und dem ehemaligen Starboot-Europameister Joachim Hellmich. Bilder liefern Kameras an Land, auf den Booten und Drohnen aus der Luft. Gesendet wird am Samstag (11 bis 14.30 Uhr und 17 bis 18 Uhr) und am Sonntag (11 bis 14.30 Uhr) aus dem neuen mobilen Studio namens "SAP Sail Cube".
17 Starter eint am kommenden Wochenende ein Ziel: Sie wollen den Tabellenführer vom Thron stürzen. Spitzenreiter ist der Yachtclub Berlin-Grünau. Den Blitzstart hatten Jochen Schümann und sein Team ihrem Verein Anfang Juni auf dem Starnberger See beschert. Die "Schümanner" hatten dort die ersten 18 Punkte eingeheimst, doch dieses Mal ist der Meister nicht selbst am Start. Auf den Plätzen zwei und drei liegen nach dem Auftakt der Deutsche Touring Yacht-Club und der Württembergische Yacht-Club. Der Segelklub Bayer Uerdingen will die Rote Laterne des Schlusslichts loswerden.
Dem zweiten Aufeinandertreffen der Bundesliga-Vereine folgen in diesem Jahr noch drei weitere: Auf der Alster ist die Segel-Bundesliga vom 30. August bis zum 1. September zu Gast beim Norddeutschen Regatta Verein, auf dem Bodensee geht es auf Einladung des Württembergischen Yacht-Clubs vom 27. bis 29. September zur Sache. Das Finale richtet der Verein Seglerhaus am Wannsee vom 8. bis 11. November in der Hauptstadt aus.