SailGPSchock für Frankreich – wieder ein Flügelbruch im SailGP

Tatjana Pokorny

 · 19.07.2025

Erneuter Flügelbruch im SailGP. Gerade schien die Wing-Welt wieder in Ordnung, da traf es im letzten Training vor dem Rennstart "Les Bleus"…
Foto: Ricardo Pinto for SailGP
Noch vor dem ersten Startschuss ist es wieder passiert: Vor Portsmouth brach der Flügel auf dem französischen F50-Foiler. Verletzt wurde kein Segler an Bord, doch der Schock sitzt tief, denn die Flügel waren nach dem letzten dramatischen Bruch bei den Australiern im März in San Francisco gerade erst überholt und verstärkt worden.

Erneut hat es im SailGP einen Flügelbruch gegeben: Vor Portsmouth waren es diesen Mal die Franzosen, die es bereits im Training vor dem ersten Rennstart traf. Verletzt wurde bei dem Vorfall mit Glück im Unglück keiner der Segler an Bord. Dennoch trifft der Bruch sowohl das französische Team als auch die Liga hart. Les Bleus können an diesem Portsmouth-Wochenende voraussichtlich keine Rennen mehr bestreiten. Die Jury wird in dem Fall entscheiden, ob sie dafür aufgrund eines nicht selbst verschuldeten technischen Fehlers möglicherweise eine Punktkompensation erhalten.

Wieder ein SailGP-Flügelbruch mit vielen Folgen

Schwerwiegend ist der Bruch möglicherweise aber auch für die Liga. Die Flügel waren nach dem dramatischen australischen Wing-Versagen im März in San Francisco gerade erst alle überholt und verstärkt worden. Dafür hatte die Liga sogar die geplante Brasilien-Premiere in Rio de Janeiro abgesagt. In New York dann waren die Teams mit gestärkten Flügeln ohne schwerwiegende Bruchprobleme über den Kurs gejagt. Die Schwierigkeiten schienen behoben.

Nun der Rückschlag, den die Franzosen auszubaden haben. Die Liga hat eine Untersuchung und mehr Fakten zum jüngsten Bruch angekündigt. Ohne die so brutal ausgebremsten Les Bleus, die zuletzt im Vorwärtsgang unterwegs und sowohl in San Francisco als auch in New York aufs Podium gesegelt waren, begann der Emirates Great Britain Sail Grand Prix in Portsmouth trotzdem pünktlich mit den vier für den ersten Renntag angesetzten Läufen.

Während die nach zuletzt schwachen Ergebnissen unter Druck stehenden Briten um Fahrer Dylan Fletcher meisterlich ablieferten und das Klassement am Samstagabend nach den Rängen 1, 2, 3 und 2 anführten, hatten andere mehr Mühe. Das galt insbesondere fürs Germany SailGP Team, das mit heftigen Problemen in den Tag ging. Erst ein Spätstart, dann ein Frühstart und noch ein schwacher Start führten im gestutzten Feld von nur noch elf Mannschaften zu den Rängen 11, 9 und 9, bevor im vierten Rennen mit Rang vier ein schöner Befreiungsschlag gelang.

Das Germany SailGP Team mit Startproblemen

“Wir sind gut über den Kurs gekommen, aber Sch… gestartet”, fasste Steuermann Erik Kosegarten-Heil den Tag laut Grinder Felix van den Hövel zusammen. Für den zweiten Renntag am Sonntag hat sich Schwarz-Rot-Gold mehr vorgenommen. Mit elf gesammelten Punkten reichte es nach der guten Vorstellung im letzten Lauf des Tages zunächst trotzdem zu Platz acht nach vier Rennen.

In den Top-Gefilden thronen zunächst die selbstbewusst aufgetretenen Briten mit 36 Punkten an der Spitze. Es folgten die überraschend starken Schweizer um Sébastien Schneiter (30 Punkte) vor den australischen Rekordsiegern von Tom Slingsbys Bonds Flying Roos (26 Punkte). Punktgleich dahinter lauern Peter Burlings Kiwis, die am Samstagabend nur deshalb nicht souverän in den Top-Drei lagen, weil sie sich nach den Rängen 2, 4 und 1 im vierten Rennen erst als Letzte ins Ziel kamen.

Eine “Bella Figura” machten auch Ruggero Tital und sein Team Red Bull Italy. Mit den Rängen 8, 3, 6 und 3 zeigten die jüngste Liga-Neuzugänger ihre Qualitäten. Völlig von der Rolle waren an diesem ersten der beiden Renntage in Portsmouth die Kanadier um Fahrer Giles Scott. Der Brite in Diensten der Ahörner hatte sich nach jüngsten Erfolgen deutlich mehr erhofft als Platz elf zur Halbzeit beim britischen SailGP. Hier geht es zu den Zwischenständen.

Replay! Der erste Renntag in der Wiederholung:

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