WM Ilca 7Philipp Buhl eröffnet Down-Under-WM nach “kleinem Start-Schock” stark

Tatjana Pokorny

 · 26.01.2024

Philipp Buhl ist souverän in seine 15. Ilca-7-WM gestartet
Foto: Ilca 2024 Adelaide/Down Under Sail
Philipp Buhl hat die Weltmeisterschaft der olympischen Ilca-7-Klasse im Traumrevier vor Adelaide erfolgreich eröffnet. Mit Rang drei und einem Tagessieg warf er seinen Hut im Kampf um die Medaillen in den Ring. Dabei hatte die erste Wettfahrt für den Allgäuer “mit einem kleinen Schock” begonnen …

Ilca-7-WM: Buhl zum Auftakt souverän

Vier Jahre nach seinem ersten WM-Sieg im australischen Melbourne im Februar 2020 kämpft Deutschlands bester Lasersegler Philipp Buhl erneut in Down Under um eine WM-Medaille in der ältesten aktiven Olympiaklasse Ilca 7. Die beiden Eröffnungsrennen sind dem 34-Jährigen aus Immenstadt am Freitag fast ideal gelungen, auch wenn die erste Wettfahrt alles andere als optimal begonnen hatte …

Philipp Buhl erzählt: “Der erste Start brachte einen kleinen Schock für mich. Da war ich einfach ein My zu spät dran, und daraus wurde dann ein schlechter Start. Da lag ich ziemlich zügig 15 bis 20 Meter hinter Dreiviertel des Feldes. Da dachte ich mir: ‘Okay, so funktioniert das jetzt nicht.’ Dass ich dann noch mit gutem Näschen und Geduld auf Rang drei vorfahren konnte, war super! Und das zweite Rennen sowieso.” Seine zweite Wettfahrt gewann Ilca-7-Steuermann Buhl souverän.

Wenn man eines will, dann ist es, bei solchen Bedingungen nicht zu viele Punkte einzusammeln. Das ist mir heute gelungen” (Philipp Buhl)

“Natürlich bin ich mit einem Auftakt wie diesem sehr zufrieden. Ich weiß ja spätestens seit der australischen Meisterschaft (Red.: Buhl wurde Dritter) wieder, dass ich bei einem Wind wie heute zwischen 15 und 20 Knoten schnell segeln kann. Aber das ist kein Selbstläufer, nur weil man jetzt einmal gut performt hat. Man muss die Sachen trotzdem noch richtig machen.”

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Der viermalige WM-Medaillengewinner Buhl (1x Gold, 1x Silber, 2x Bronze) weiß nur zu gut, wie wichtig bei großen Regatten eine konstante Top-Leistung ohne zu große Ausreißer ist. “Wenn man eines will, dann ist es, bei solchen Bedingungen nicht zu viele Punkte einzusammeln. Das ist mir heute gelungen. Der erste Tag ist auch bei meiner 15. WM immer noch ein besonderer. Ich war vor dem Start ein kleines bisschen nervös. Jetzt schauen wir, wie es weitergeht. Heute habe ich erst einmal einen guten Job gemacht. Jetzt heißt es: recovern!”

Das zweite Rennen hat Philipp mit großem Vorsprung gewonnen. Das war richtig gut” (Alex Schlonski)

Philipp Buhls Teamkamerad Nik Aaron Willim lag nach den Rängen 19 und vier zunächst auf Platz 29. Die beiden Steuermänner vom Norddeutschen Regatta Verein ringen in der nationalen Olympia-Ausscheidung nach bereits gesichertem Nationenstartplatz um nur ein Ticket zur olympischen Regatta in Marseille in diesem Sommer. Philipp Buhl führt die interne Wertung nach der ersten der drei festgelegten Ausscheidungsregatten mit vier Punkten Vorsprung an. Die WM markiert Teil zwei der Ausscheidung.

DSV-Trainer Alex Schlonski sagte zum Auftakt seiner Ilca-7-Schützlinge in Adelaide: “Das war ein solider Auftakt von Philipp heute. Noch segeln wir ja in Gruppen. Das ist etwas leichter, aber er hat das gut gemacht, hatte guten Speed. Die Ränge 3 und 1 heute waren gut. Das zweite Rennen hat er mit großem Vorsprung gewonnen. Das war richtig gut. Bei Nik gab es leichte Probleme, in den Wettkampf zu kommen. Im zweiten Rennen hat er es deutlich besser gemacht. Er ist vernünftig gestartet, oben Dritter gewesen und als Vierter ins Ziel gekommen. Dabei hat er auch seine Geschwindigkeit gefunden.”

Alle sind fit, und wir schauen motiviert nach vorn” (Alex Schlonski)

Das Coach-Fazit nach dem ersten von sechs WM-Tagen: “Jetzt sind die Jungs hoffentlich gut im Wettkampf drin. Dann hoffe ich auch morgen wieder auf gute Ergebnisse. Alle sind fit, und wir schauen motiviert nach vorn.” Die Führung hat nach WM-Tag eins Philipp Buhls gut bekannter norwegischer Trainingspartner Hermann Tomasgaard vor dem australischen Ilca-7-Ass Luke Elliott übernommen. Der australische Olympiasieger und Titelverteidiger Matt Wearn reihte sich in den Top Ten zunächst auf Platz sechs ein.

Wie wichtig diese WM für viele der 153 Ilca-7-Starter aus 52 Nationen ist:

Meistgelesen in der Rubrik Regatta