Ukraine-KriegWeiterhin keine russischen Segler zugelassen - auch für Olympia 2024?

Max Gasser

 · 23.11.2023

Ein russisches 470er Team bei Olympia 2016 in Rio
Foto: Getty Images
Segeln seit dem Ukraine-Krieg: Widerstand und aktuelle Lage
Russische Athleten sind weiter von den von World Sailing ausgerichteten Wettkämpfen ausgeschlossen. Grund dafür ist der noch immer andauernde russische Angriffskrieg in der Ukraine. Auch der Ausschluss bei den Olympischen Sommerspielen 2024 steht im Raum

Der Weltsegelverband World Sailing hat seine im März 2022 klargemachte Haltung zum Krieg in der Ukraine erneut bestärkt und die Suspendierungen verlängert. Russische und belarussische Sportler sowie Offizielle dürfen demnach weiterhin nicht an relevanten World Sailing Veranstaltungen, Aktivitäten oder Konferenzen teilnehmen. Das hatten die Mitgliedsverbände von World Sailing mit einer Mehrheit von 75 Prozent der abgegebenen Stimmen zu Beginn des Krieges so beschlossen.

Auch die Teilnahme von Booten, die im Besitz von russischen oder weißrussischen Personen oder Organisationen sind oder von diesen kontrolliert oder geleitet werden, ist ausgeschlossen. World Sailing empfiehlt den Mitgliedsverbänden, Klassenvereinigungen, angeschlossenen Organisationen und allen Veranstaltern, weiterhin die gleichen Maßnahmen zu ergreifen.

Dürfen russische Athleten bei Olympia 2024 an den Start gehen?

Wo dies aus organisatorischen oder rechtlichen Gründen nicht möglich ist, rät der Weltsegelverband den Veranstaltern, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass russische oder weißrussische Segler, Offizielle oder Boote neutral und ohne nationale Symbole, Farben, Flaggen oder Hymnen teilnehmen.

Das sei auch die einzige Möglichkeit für russische oder weißrussische Athleten überhaupt an den Olympischen Sommerspielen 2024 in Frankreich teilzunehmen, heißt es vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Russlands Nationalfarben werden also von keinen Sportlern oder Teams bei den Segel-Wettbewerben vor Marseille vertreten. Auch auf Fahnen und Flaggen wird es keinesfalls geben, wie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kürzlich verlauten ließ. Eine Absage der Spiele sei allerdings keine Option, heißt es von IOC-Präsident Thomas Bach.

Zudem ist das Russische Olympische Komitee nicht mehr berechtigt, als Nationales Olympisches Komitee im Sinne der Olympischen Charta tätig zu sein, und kann keine Finanzmittel von der olympischen Bewegung erhalten.


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