Tatjana Pokorny
· 19.12.2016
Ernüchterung nach dem Finale der Jugend-WM im Hauraki-Gold vor Auckland: Hannah Anderssohn muss als beste deutsche Starterin ohne Medaille heimfliegen
Das hatten sich Hannah Anderssohn, die deutsche Jugend-Nationalmannschaft, Betreuer und Fans anders vorgestellt. Nach starker Serie bei der Jugend-Weltmeisterschaft vor Auckland kassierte die 17-jährige Rostockerin ausgerechnet im Finalrennen ihr schlechtestes Ergebnis. Die als Spitzenreiterin in die Abschlusswettfahrt gestartete Laser-Radial-Steuerfrau vom Warnemünder Segel-Club rutschte mit Rang 19 von Platz eins auf Platz fünf zurück und muss ohne Medaille heimkehren.
Die erst 17 Jahre alte Vizeweltmeisterin von 2015 und amtierende Jugend-Europameisterin blieb aber auch ohne die erhoffte Medaille die beste deutsche Athletin bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Down Under und gehört weiter zu den größten Segel-Hoffnungsträgern der deutschen Nationalmannschaft. Die DSV-Flotte zählte bei der Jugend-WM zu den jüngsten Teams, weil viele Top-Mannschaften aus den Jugend-Disziplinen bereits frühzeitig in die olympischen Klassen umgestiegen waren.
Als Team erreichten die deutschen Seglerinnen und Segler im Feld von 380 jungen Frauen und Männern aus 65 Nationen Platz zwölf in der offiziellen Nationenwertung, die Italiens Nachwuchs-Asse gewannen. Bewertet man die Einzelergebnisse nach olympischen Medaillenspiegel-Kriterien, reichte es für das deutsche Team zu Platz 20. Die erfolgreichsten Medaillenjäger bei dieser 46. Auflage der Jugend-WM kamen aus den traditionell starken Segelnationen Australien (2 x Gold, 1 x Silber) und Großbritannien (2 x Gold). Auch Israel hinterließ mit einmal Gold und zweimal Silber einen starken Eindruck, ebenso wie Frankreich und die USA (jeweils einmal Gold, Silber, Bronze) sowie Polen (1 x Gold, 1 x Silber).
Hier geht es zu den Ergebnissen.