Kristina Müller
· 28.09.2020
Die junge Skipperin bereitet sich auf das Mini-Transat in einem Jahr vor. Bordbesuch beim Trainingsschlag auf der Ostsee – mit viel Tuch und maximalem Speed
Der Rumpf surrt, das Wasser rauscht daran vorbei: Trainingsschlag auf der Ostsee, am Ruder sitzt Deutschlands erste Mini-Transat-Finisherin Lina Rixgens. Die junge Frau strahlt, denn ihr neues Boot, ein Mini 6.50 vom Typ Wevo 6.5, rast an diesem Mittwoch im Sommer 2020 nur so über die Kieler Förde. An Bord ist auch die YACHT, um die 25-Jährige eine kleines Stück beim Training zu ihrer nächsten großen Herausforderung zu begleiten.
In einem Jahr, im Herbst 2021, will Lina Rixgens noch einmal beim legendären Mini-Transat starten und den Ozean zwischen Europa und Amerika in diesem viel zu kurz scheinenden Boot bezwingen. Sagenhafte 120 Quadratmeter Segelfläche sind auf einem Downwind-Kurs möglich.
Schon bei ihrer Premiere im Jahr 2017 zeigte die damals 22-jährige Medizinstudentin, zu was sie in der Lage ist.
Zwar lag ihre Endplatzierung nach zwei Etappen und gut 3000 Seemeilen im hinteren Drittel der rund 80 Starter. Dennoch schrieb Rixgens deutsche Segelgeschichte, indem sie als erste deutsche Frau die Ziellinie der legendären Transatlantikregatta querte – und das als eine der jüngsten bisherigen Skipper aus Deutschland.
Mittlerweile interessieren sich auch hierzulande immer mehr, vor allem junge Segler, für das Abenteuer Mini-Transat. Drei haben sich bisher für das Rennen 2021 qualifiziert, auch Lina Rixgens. Sie hat nun, nach beendetem Medizinstudium, den Kopf freier, das Boot ist neuer, der Erfahrungsschatz größer. Der Atlantik wartet.