Tatjana Pokorny
· 07.11.2024
Geboten wird eine bereits gut vorbereitete Mini-Transat-Kampgne mit präpariertem Boot, Sponsor, Job-Möglichkeiten und Zieljahr 2027. Aufgefordert zur Bewerbung war in den vergangenen Wochen der ehrgeizige und Regatta-interessierte Segelnachwuchs. Fast 50 Bewerbungen sind beim Next Generation Sailing Team eingetroffen. Nach ersten Sichtungen und Vorentscheidungen sind sechs Kandidaten verblieben, die sich heute am 7. November im Finale präsentiert haben.
Dabei hatten die sechs Bewerber noch einige Herausforderungen zu meistern, bevor sich für einen von ihnen der Traum in den kommenden Tagen erfüllen wird. Der Tag begann für alle Beteiligten mit einer Betriebsführung durch die Produktionshalle Unternehmens Osterrath im westfälischen Bad Laasphe. Die Entwickler und Produzenten für präzise Stanz- und Rohrformprodukte unterstützen das Mini-Transat-Projekt.
Im Anschluss wurde jeder Kandidat zum Kennenlerngespräch gebeten, berichteten Melwin Fink und Lennart Burke von der letzten Runde des Auswahlverfahrens. Anschließend stand ein technischer Prüfungsteil auf dem Programm, der vom Next Generation Boating Bootsbauer Meister Markus Mehlen gemeinsam mit einem Osterrath-Elektriker durchgeführt wurde. Zu lösen war von den Kandidaten eine Spleißaufgabe sowie ein elektronisches Problem.
Sie alle kämpfen für eine einmalige Chance: Das Lennart Burke, Melwin Fink und ihr Team werden den Gewinner auf seinem Kurs zum transatlantischen Mini-Solo unterstützen und trainieren. Für das Projekt mit dem neuen Jung-Skipper steht ein bereits ausgerüsteter Vector 6.5 bereit. Der Sieger habe, so das Team, “die Möglichkeit, sich vollkommen auf die Vorbereitung des Mini-Transats zu konzentrieren”.
Bis zur Entscheidung für einen der Kandidaten wird es nun noch einige Tage dauern. Die Jury will sich ausgiebig beraten, erst dann ihr Votum abgeben. Jury-Mitglieder sind die Next-Generation-Sailing-Gründer Lennart Burke und Melwin Fink, ihr erfahrener Bootsbaumeister Markus Mehlen und Jan Osterrath vom gastgebenden gleichnamigen Unternehmen. Dazu der erste deutsche Mini-Transat-Teilnehmer Wolfgang Quix als Trans-Ocean-Urgestein.
Die fünf Jury-Mitglieder haben gehört, gesehen und geprüft, was die Kandidaten können, was sie wollen. Ihre schwere Entscheidung wollen sie baldmöglichst bekanntgeben. Die Bewerber der Finalrunde, die mangels qualifizierter Bewerbungen ohne Frauen auskommen musste, stellen wir in alphabetischer Reihenfolge nach den Informationen des Teams Next Generation Sailing vor.
Die Motivation sich für die Mini Transat-Kampagne zu bewerben kam bei Sebastian durch seine Leidenschaft für das Einhand-Offshore-Segeln. Er sieht hier die ideale Chance, seine Fähigkeiten zu erweitern und das Offshore segeln in Deutschland zu fördern.
Die Mini Transat-Kampagne bietet Leander die einmalige Chance, seinen Traum vom professionellen Offshore-Segeln zu verwirklichen. Er möchte vom Next Generation Boating-Team viel lernen und seine Segel-Kompetenzen verbessern. Obwohl er ein Team-Player ist, reizt ihn die Herausforderung des Einhand-Segelns.
Seitdem Frederick das erste Mal vom Mini-Transat gehört hatte, war für ihn klar, dass er dort mitsegeln muss. Freunde und Bekannte rieten ihm, sich bei Next Generation Boating und der Osterrath GmbH zu bewerben.
Die Mini Transat-Kampagne von Next Generation Boating und der Osterrath GmbH kommt für Linus zum perfekten Zeitpunkt seinen Wunsch zu verwirklichen, an einem Hochseerennen teilzunehmen.
Der leidenschaftliche Segler Ole suchte nach seiner ersten Atlantiküberquerung nach neuen seglerischen Herausforderungen. Da kam ihm der Aufruf für die Mini Transat-Kampagne gerade recht und er witterte seine Chance.
Nachdem sich Tom Anfang diesen Jahres seinen Traum von der Atlantiküberquerung erfüllen konnte, hat er Blut geleckt und nach der Baltic 500 das Shorthanded-Segeln für sich entdeckt. Daraus entstand der Traum, das Mini-Transat zu bestreiten.
Welcher unter den sechs Kandidaten das Rennen macht, berichten wir demnächst bei YACHT online.
Kleiner Vorgeschmack auf das, was Mini-Transat-Segeln sein kann? Ein Rückblick auf den Einsatz von Next-Generation-Sailing Mitgründer Melwin Fink im Mini-Transat 2021. Gerade 19 Jahre alt, wurde er damals mit einem Sturmritt berühmt: