Kieler WocheVeranstalter reduzieren Meldegeld – schon fast 200 Meldungen

Max Gasser

 · 31.01.2023

Kieler Woche: Veranstalter reduzieren Meldegeld – schon fast 200 Meldungen
Auch die 470er nehmen wieder Kurs auf die Kieler Woche. Bei der vergangenen Ausgabe gewannen Malte und Anastasiya Winkel (Bild) ihren jeweils ersten Kieler-Woche-Titel gemeinsam

Die Kieler Woche verspricht im vorolympischen Jahr 2023 als Weltcupregatta sportliches Topniveau. Die Veranstalter rund um den Kieler Yacht-Club (KYC) haben ein Ausrufezeichen gegen die Inflation gesetzt und die Meldegelder dieses Jahr für Frühbucher um bis zu 20 Prozent gesenkt – mit Erfolg

Die Senkung des Meldegelds bei der kommenden Kieler Woche scheint bei den Seglern gut anzukommen. Monate vor dem ersten Ankündigungssignal sind laut Veranstalter bereits 170 Meldungen aus 14 Nationen eingegangen.

„Die enormen Preissteigerungen in vielen Bereichen gehen natürlich auch an der Kieler Woche nicht spurlos vorbei“, erklärte Organisationsleiter Dirk Ramhorst die Entscheidung, „Mit der diesjährigen Senkung des Meldegelds, die für alle Wettbewerbe greift, soll die Regatta für jedermann attraktiv und erschwinglich bleiben.“ So zahlen die olympischen Nacra-17-Teams beispielsweise statt 300 nur noch 240 Euro, die internationalen Contender 135 anstelle von 170 Euro.

Das Plakat für die Kieler Woche 2023
Das Plakat für die Kieler Woche 2023

Allerdings gilt der Nachlass nur bis Ende April, frühes Anmelden lohnt sich also. Damit soll gleichzeitig die organisatorische Planbarkeit erleichtert werden. Denn es wird mit mehr als 1.500 Booten aus rund 50 Nationen gerechnet, vom Kitefoiler bis zur Hochseeyacht.

Besonders gut besetzt ist die Kieler Woche schon jetzt im Nachwuchsskiff 29er. Die Klasse segelt im Rahmen der Traditionsveranstaltung einen Euro Cup aus. Aber auch Namen wie der des Kieler Ilca-7- U21-Weltmeisters Ole Schweckendiek sind bereits auf der Meldeliste zu finden.

Nachhaltigkeit im Fokus

Mit dem Aufbau einer digitalen Plattform zur Erfassung des Carbon-Footprints wurde zudem der nächste Schritt der Nachhaltigkeitsstrategie der Kieler Woche vorgestellt. „Über eine App können die Aktiven dann ihren individuellen CO₂-Fußabdruck erfassen“, so Dirk Ramhorst, „was mit lokalen Kompensationsmaßnahmen in Schleswig-Holstein verbunden werden kann.“ Langfristig solle die Initiative gemeinsam mit dem Kieler-Woche-Büro auf den Publikumsteil ausgeweitet werden. Außerdem wird wieder rein elektrisch geshuttelt.

Der größte Segelsport-Event der Welt findet vom 17. bis 25. Juni an der Kieler Förde statt. Auch die YACHT spielt in diesem Jahr als neuer Medienpartner eine wichtige Rolle und wird mit einem eigenen Digital-Team vor Ort sein, um zusätzlich zum großen Angebot der Kieler Woche eigene Inhalte anzubieten.