Auf der Seebahn musste die Wettfahrtleitung ebenso umdisponieren wie auf den Bahnen der Olympia-Klassen. Das zur Halbzeit für den Kiel Cup geplante Coastal Race wurde am Dienstag dem späten Start geopfert. Stattdessen ließ Wettfahrtleiter Peter Doepgen in den beiden Gruppen ORC A&B und ORC C&D drei klassische Up and Downs segeln.
Für die Crew der „Intermezzo“ von Jens Kuphal (Berlin) ging es bei den großen Yachten im Klassement einen Platz nach oben. Die Europameister des vergangenen Jahres sind nun die ersten Verfolger der dänischen „Sirena“ (11 Punkte) von Peter Buhl und verkürzten ihren Rückstand bei zwölf Punkten auf einen Zähler.
Mit den Rängen 4, 8 und einem Wettfahrtsieg konnten die Weltmeister auf der „Halbtrocken 4.5“ ihren Platz in den Top Drei verteidigen. Pech dagegen hatte die „X-Day“ von Walter Watermann aus Dortmund, die im vorletzten Start am Ankergeschirr der Starttonne hängen blieb und einen Mann ins Wasser schicken musste, um wieder freizukommen.
„Wir nutzen die Kieler Woche als Training. Zur Deutschen Meisterschaft im Rahmen der Travemünder Woche starten wir dann in die konkrete WM-Vorbereitung, die für uns sportlich der Höhepunkt der Saison ist. Wegen der tollen Atmosphäre freuen wir uns aber vor allem auf die Flensburger Herbstwoche“, sagte „X-Day“-Steuermann Lars Hückstädt, dessen Team vor dem Finaltag im Kiel Cup auf Platz sieben in ORC A&B liegt.
In der Gruppe der kleinen Yachten gibt weiterhin die Italia 9.98 „Immac Fram“ von Kai Mares aus Dänischenhagen den Ton an und steuert auf klarem Kurs in Richtung Kieler-Woche-Sieg im Kiel Cup der seegehenden Schiffe. Nach vier Wettfahrtsiegen und bei nur sechs Punkten auf dem Kiel-Cup-Konto ist der Vorsprung von “Immac Fram” vor Torsten Bastiansens Flensburger X-35 „Xen“ (15 Punkte) auf neun Zähler angewachsen. Drei Punkte dahinter präsentiert sich mit der Crew auf „Freya“ von Nick Heuwinkel eine weitere X-35 podiumsreif. Der Kiel Cup endet am Mittwoch.