Youth America's CupElf Teams, aber wie viele Plätze?

Dieter Loibner

 · 29.01.2013

Youth America's Cup: Elf Teams, aber wie viele Plätze?Foto: Guilain Grenier/Oracle Team USA
Jugend forsch auf den AC45

Die Deutschen rittern gegen zehn andere um die Teilnahme am Youth AC. Wie viele Qualifikanten in den Haupt-Wettbewerb aufsteigen, ist unklar

Ab 9. 2. ist es so weit: Elf Teams – darunter jenes, das vom Sailing Team Germany und dem Norddeutschen Regatta-Verein entsandt wird – nehmen in San Francisco zuerst Fahrstunden auf den AC45-Flügelkats, um danach um einen Startplatz beim Red Bull Youth America’s Cup zu kämpfen, der vom 1. bis 4. September auf der Bay stattfinden wird. Die anderen Konkurrenten in der ersten Gruppe: Objective Australia (AUS), Team Austria (AUT), Danish Vikings (DEN), Full Metal Jacket Racing (NZL) und Team i’KaziKati (RSA). Die zweite Gruppe (Sichtung vom 18. bis 24. Februar) umfasst Argentina Youth Team (ARG), GBR Youth Challenge (GBR), Team Italy powered by Stig (ITA), ROFF Cascais (POR) und Team Tilt (SUI).

  Philipp Buhl (l.) und Erik Heil vom STG sind dabeiFoto: STG/Koy
Philipp Buhl (l.) und Erik Heil vom STG sind dabei

Die Veranstaltung, die für 19- bis 25-Jährige ausgeschrieben ist, kann als eine Art Nachwuchsliga für den America’s Cup verstanden werden, dessen 34. Ausgabe unmittelbar danach auf den riesigen AC72-Kats ebenfalls vor San Francisco stattfinden wird. Neben der Altersbeschränkung gibt es drei weitere grundlegende Unterschiede zwischen Youth AC und dem echten Cup: Gesegelt wird auf den AC45-Kats, die bei den America’s Cup World Series eingesetzt werden. Jedes Team muss aus Seglern des Landes bestehen, das es vertritt. Und es gibt mehrere Wege, sich zu qualifizieren, ein Umstand, der erklärungsbedürftig ist.

Zusätzlich zu den oben angeführten elf Teams hat Oracle Team USA, der aktuelle Cup-Verteidiger, bereits zwei Teams gesichtet, USA45 Racing (der US-Repräsentant) und American Youth Sailing Force (repräsentiert die Gastgeberstadt San Francisco). Beide Teams werden unter der Aufsicht von Oracle trainieren und sind im September gesetzt. Dann gibt es zumindest auf dem Papier noch vier weitere Teams, die von existenten America’s-Cup- beziehungsweise ACWS-Teams unterstützt und die mit Zustimmung des Regattadirektors ebenfalls gesetzt werden: China Team, Energy Team, Emirates Team New Zealand und Artemis Racing/Swedish Youth Challenge.

  Graue Eminenzen: Hagara (l.) und Steinacher, die die Qualifikanten unter die Lupe nehmenFoto: Guilain Grenier/Oracle Team USA
Graue Eminenzen: Hagara (l.) und Steinacher, die die Qualifikanten unter die Lupe nehmen

Wie viele Mannschaften beim Youth AC zusätzlich zu den sechs gesetzten zugelassen sein werden, ist derzeit noch unklar. Doch das soll sich im Verlauf des Segelbetriebs bei den beiden Sichtungen im Februar herausstellen, die von den beiden Sportdirektoren Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher, den zweifachen Olympiasiegern im Tornado, überwacht werden. Die beiden Österreicher, die auch als Talentscouts fungierten, nennen es eine gute Gelegenheit zum Karrierestart, legen sich aber auf Details nicht fest. „Zuerst wollen wir, dass alle Teams bei der Selektion lernen, sich verbessern und ihr Potenzial ausschöpfen”, sagt Steinacher. Dann gehe es auch um die Evaluierung und die Einladung der besten zum Youth AC im September. „Für diese jungen Teams bietet sich die große Chance, eine erfolgreiche Laufbahn einzuschlagen", so Steinacher.

Fahrstunde auf den AC45