Fridtjof Gunkel
· 08.02.2011
Peyron-Brüder melden über den prestigereichen Yacht Club de France und bündeln Multihull-Talente im neuen aussichtsreichen Team
Damit fordern derzeit sechs Gruppen Larry Ellisons Team Oracle Racing heraus: Artemis (Schweden), Mascalzone Latino (Italien), Aleph (Frankreich), zwei noch ungenannte Syndikate und eben die Peyrons mit ihrem Team Energy.
Dadurch sind die Bemühungen des französischen Aleph-Teams, alle Kräfte des Landes zu bündeln, gescheitert. Immerhin verfügt Frankreich über die größte Dichte an erfahrenen Multihull-Experten, besonders, wenn es um große Boote geht. Loïck und Bruno Peyron gelten als zwei der profiliertesten französischen Segler, die diverse Siege und Erfolge in vielen Klassen mitbringen. Bruno war Jules-Verne-Rekordhalter mit "Orange II", Loïck blickt auf fünf Titel in der ehemals heißen Klasse der Orma-60-Tris zurück, war Co-Steuermann auf dem (wenn auch unterlegenem Kat Alinghi im vergangenen America's Cup) — und führt derzeit im Barcelona World Race zusammen mit Jean-Pierre Dick auf dem Open 60 "Virbac-Paprec 3" haushoch.
Einen Sponsor nennt das Team noch nicht, konnte aber weitere Experten verpflichten wie beispielsweise Tornado-Olympiasieger Yves Loday oder Thierry Fouchier, den bisher einzigen französischem Sieger im AC. Fouchier war Trimmer auf BMW Oracle Racings siegreichem Tri. Oder auch Jean-Christophe Mourniac, mit dem der deutsche Profisegler Boris Herrmann an der F18-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr teilgenommen hatte und der jetzt zum Performance-Team von Energy stößt. Bruno Peyron fungiert als Manager, sein Bruder Loïck als Skipper und Chef des Designteams. Der Kat der neuen Klasse AC 72 wird ab September bei Multiplast gebaut, einer der führenden Werften für diesen Job. Einen Kat der vorbereitenden Einheitsklasse AC 45 übernimmt das Team im März.
Der America's Cup beginnt am 7. September 2013 in San Franzisko, der Louis Vuitton Cup der Herausforderer startet am 13. Juli. Der offizielle Meldeschluss ist der 31.3. 2011. Hinter den noch nicht bekannten Team vermuten Insider Neuseeland und Russland.