Tatjana Pokorny
· 18.03.2017
Sir Ben Ainslies America's-Cup-Team Land Rover BAR hat seinen millionenteuren Kat nach einem Training gegen den Steg geknallt. Früher gab es Begleitschutz…
In Zeiten der Einrümpfer wurden die teuren America's-Cup-Yachten in aller Regel beim Anlegen von Begleitbooten geschützt, geleitet und in ihre Anlegeposition bugsiert. Trotz hochbezahlter Profis. Sicherheitshalber. Zu groß war
die Sorge vor möglichen Schäden beim Anlegen. Im Alleingang hat das britische Team Land Rover BAR nun ein Anlegemanöver gründlich verpatzt und im aktuellen Heimathafen auf Bermuda einen Steg gerammt. Das Video zeigt in allen Phasen, wie das Ungemach über die Mannschaft hereinbrach.
Wie schnell aus einem lässigen Anlegemanöver eine Peinlichkeit werden kann...
Noch hat Sir Ben Ainslies Team nicht verlauten lassen, ob der Cup-Bolide dabei möglicherweise Schaden genommen hat. Auszuschließen ist das angesichts der Geräuschkulisse nicht. Wobei insbesondere die Kohlefaserrümpfe bei der Kollision auch einen auffallend lauten Knall verursachen.
Diesen Anleger hat die britische Profi-Crew gründlich vermasselt. Das Video wurde im Segler-Blog "Sailing Anarchy" veröffentlicht. Dort heißt es einigermaßen genüsslich: "Das passiert den Besten unter uns. Hier allerdings den hochbezahlten AC-Skippern..." Bei genauerer Betrachtung wird erkennbar, dass möglicherweise eine heftige Bö
zur ärgerlichen und offenbar zu leichtsinnig angegangenen Begegnung mit dem Dock beigetragen hat. Die starke Beschleunigung nach der Wende suggeriert den plötzlichen Windeinfall. So oder so dürfte das britische Geschoss, das die europäischen Hoffnungen als Co-Favorit in den 35. America's Cup trägt, erst einmal einer gründlichen Inspektion unterzogen werden.