America’s CupTrainingsschreck vor Barcelona – Feuer an Bord des AC40-Foilers ”Athena”

Tatjana Pokorny

 · 16.02.2024

Der britische AC40-Foiler "Athena"
Foto: Ineos Britannia
Schwarzer Trainingstag für Sir Ben Ainslies America’s-Cup-Team Ineos Britannia: Bei einem frühmorgendlichen Training mit den beiden AC40-Yachten “Athena” und “Sienna” brach auf einem der Foiler plötzlich ein elektrischer Schwelbrand aus. Während die Crew unverletzt blieb, wurde “Athena” beschädigt. Sie musste an langer Schleppleine in den America’s-Cup-Hafen von Port Vell zurückgebracht werden

So hatten sich die Briten ihren Trainingstag mit ihren beiden AC40-Foilern “Athena” und “Sienna” nicht vorgestellt: Früh am Freitag hatten sie das Dock ihres Basiscamps in Barcelona unweit des Superyacht-Hafens von Port Vell verlassen. Als das Zwei-Boot-Training vor Mataró im Nordosten Barcelonas in vollem Gange war, sorgte eine plötzliche Rauchentwicklung für Aufregung im britischen America’s-Cup-Team.

Die Feuerwehr holte die Batterie von Bord

Um 10.05 Uhr musste die “Athena”-Crew auf einen plötzlichen Brand an Bord reagieren, der durch Rauch aus der vorderen Luke angezeigt wurde. Das Ineos-Begleitboot kam schnell längsseits, Feuerlöscher wurden eingesetzt. Dann musste Wasser in die vordere Luke gepumpt werden, um die Lithiumbatterie zu überfluten, zu kühlen und das Feuer bestmöglich einzudämmen.

Crew und Helfer des America’s-Cup-Teams stabilisierten den A40-Foiler und benachrichtigten die Rettungsdienste. Anschließend wurde das Boot an einer langen Schleppleine zurück zum spanischen Quartier der Briten gebracht. Dabei überwachte die Crew die Lithiumbatterie konstant. Um 14.45 Uhr traf “Athena” wieder an der Teambasis ein, wo das Team bereits von der Feuerwehr erwartet wurde. Die Experten holten die defekte Batterie sicher von Bord.

Bewertung
Ein Feuer an Bord eines Bootes ist immer eine unglaublich schwierige Situation” (Sir Ben Ainslie)

Brand und Schaden sollen nun detailliert vom britischen “Challenger of Record” und seinen Experten untersucht werden. Glück im Unglück für das auf Hochtouren laufenden Trainings- und Testprogramm der britischen America’s-Cup-Jäger: Beide AC40-Racer sollten in der kommenden Woche ohnehin nicht auf dem Wasser sein, da eine Wartungswoche geplant ist.

An Bord der Yacht “Athena” waren an diesem Freitag Dylan Fletcher und Ben Cornish als Steuermänner, Luke Parkinson und Alex Hughes als Trimmer. Teamchef Sir Ben Ainslie sagte: “Ein Feuer an Bord eines Bootes ist immer eine unglaublich schwierige Situation. Ich möchte mich persönlich bei der Mannschaft für ihre Professionalität und bei den Rettungsdiensten für ihre Unterstützung bedanken. Wir werden uns nun darauf konzentrieren, den Schaden an der ‘Athena’ zu bewerten und gleichzeitig die endgültige Ausstattung unseres AC75-Rennbootes abzuschließen, das wir im April in Barcelona sehen werden.”

America’s Cup: mindestens vier AC75-Premieren im April

In Barcelona werden die Vorstellungen der jeweils einzigen neuen Cup-Yachten vom Typ AC75 in den kommenden Monaten mit Hochspannung erwartet. Die neuseeländischen Cup-Verteidiger vom Emirates Team New Zealand, Alinghi Red Bull Racing, Patrizio Bertellis Team Luna Rossa Prada Pirelli und auch der britische “Challenger of Record” haben ihre Premieren für April angekündigt.

Das US-Team New York Yacht Club und Stephane Kandlers und Bruno Dubois’ französisches Orient Express Racing Team haben sich für ihre AC75-Premieren im 37. America’s Cup noch nicht final festgelegt. Sie könnten ihre neuen Cupper im April, Mai oder sogar im Juni vorstellen. Generell gilt, dass die Bootstaufen zwei Monate vorher angekündigt werden müssen.

“Das war ein schwieriger Tag fürs Team heute” – America’s-Cup-Jäger Sir Ben Ainslie über den Batteriebrand an Bord des AC40-Foilers:

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