Malte Schierer
· 05.08.2007
Das Team Germany meldet für den 33. America's Cup. Die iatlienische Luna-Rossa-Challenge hat hingegen ihren Rückzug erklärt
Nun ist es offiziell: Das deutsche Team wird beim nächsten Kampf um die begehrteste Segel-Trophäe der Welt wieder dabei sein. Das hat Syndikatschef Michael Scheeren verkündet. Euphorie in Deutschland, Entsetzen in Italien. Nach zehn Jahren und drei Kampagnen beendet Prada sein America´s Cup Engagement.
Nach Desafio Español, Team Shosholoza, Tema Origin, Team New Zealand und dem Titelverteidiger Alinghi meldet nun auch das Team Germany für den 33. America´s Cup. Mit der frühzeitigen Anmeldung und der bereits verkündeten Verpflichtung des neuen Skippers Karol Jablonski setzt das deutsche Syndikat ein Ausrufezeichen für eine erfolgreiche Teilnahme 2009 in Valencia. Nun stehe ausreichend Zeit zur Verfügung, um die große Herausforderung professionell vorzubereiten.
„Das ist toll — toll für Deutschland und toll für den Segelsport“, zeigt sich Rolf Bähr begeistert, der Präsident des Deutschen Segler-Verbands. „Bereits beim vergangenen America´s Cup hat der Sport viele neue Freunde gefunden“, so Bähr weiter. So sieht es auch Michael Scheeren: „Wir sind mit der ersten deutschen Kampagne eine Verpflichtung gegenüber dem deutschen Segelsport eingegangen. Dieser wollen wir auch zukünftig gerecht werden.“
Während in Deutschland die Planungen für 2009 bereits laufen, verkündet Prada den Ausstieg aus dem Rennen um die 156-jahre alte Trophäe.
„Wir hatten mit drei Teilnahmen in den letzten zehn Jahren eine sehr interessante Zeit mit vielen Herausforderungen. Es war sowohl aus sportlicher, als auch aus menschlicher Sicht eine unvergessliche Erfahrung. Ich hoffe, dass bei der nächsten Auflage ein anderes Team in der Lage sein wird, Italien an der Spitze des America´s Cup zu vertreten“, sagte Teambesitzer und Prada-Chef Patrizio Bertelli.
Die Entscheidung einer erneuten Teilnahme sei sorgfältig analysiert worden. Doch trotz vorhandener finanziellen Mittel und Personal erklärte Bertelli: „Ein Kreis hat sich geschlossen.“
Das 1997 gegründete Syndikat Prada Challenge (Luna Rossa) gewann 2000 den Louis Vuitton Cup. Der darauffolgende America's Cup gegen Neuseeland ging chancenlos mit 0:5 verloren. Nach einer wenig erfolgreichen Kampagne 2003 erreichte Prada in diesem Jahr das Finale des Louis Vuitton Cups, unterlag dort jedoch mit 0:5 gegen Team New Zealand.