America's Cup"Te Rehutai" soll den America's Cup verteidigen

Tatjana Pokorny

 · 18.11.2020

America's Cup: "Te Rehutai" soll den America's Cup verteidigenFoto: Emirates Team New Zealand
Das Emirates Team New Zealand tauft "Te Rehutai" in Auckland

Das Emirates Team New Zealand hat seine zweite Cup-Yacht vorgestellt. Ihr Name soll Stärke und Entschlossenheit der Mannschaft signalisieren

Nun haben auch die America's-Cup-Verteidiger als letztes Team ihre zweite Cup-Yacht vorgestellt. "Te Rehutai" soll im 36. Duell um den America's Cup ab 6. März die Hoffnungen und Träume der Neuseeländer tragen. Ihr Name aus der Sprache der Māori ist fast philosophischer Natur und lässt sich etwa so übersetzen: "Wo die Essenz des Ozeans unsere Stärke und Entschlossenheit belebt und energetisiert."

  Das Emirates Team New Zealand tauft "Te Rehutai" in Auckland vor 900 GästenFoto: Emirates Team New Zealand
Das Emirates Team New Zealand tauft "Te Rehutai" in Auckland vor 900 Gästen
  Mit klassischer Māori-Zeremonie präsentiert: "Te Rehutai" vor der Kulisse AucklandsFoto: Emirates Team New Zealand
Mit klassischer Māori-Zeremonie präsentiert: "Te Rehutai" vor der Kulisse Aucklands

Der Langkieler wirkt auf den ersten Blick noch radikaler als die Entwürfe der Herausforderer. Designchef Dan Bernasconi sagte: "Wir haben nach der perfekten Balance zwischen Hydrodynamik und Aerodynamik gesucht. Wäre es eine AC75, die nur für Beschleunigung und Take-Off gemacht worden wäre, würde sie sehr anders aussehen als eine, die für den stetigen Flug optimiert wurde. Das reflektiert die große Bandbreite an Entwürfen, die wir in der Flotte unserer Herausforderer sehen. 'Te Rehutai' wurde gemacht, um sich in beiden Bereichen hervorzutun: im Wasser und in der Luft. Wir sind zuversichtlich, dass sie in allen Windbereichen wettbewerbsfähig ist, die wir im America's Cup erleben werden."

Das Boot im farblich klassischen rot-schwarzen Kiwi-Kleid wurde von Ngāti Whātua Ōrākei gesegnet und von Lady Margaret Tindall vor 900 Gästen getauft. Teamchef Grant Dalton sagte: "Diese Anlässe sind immer besonders, denn sie geben dir die Möglichkeit, einen Moment innezuhalten und stolz darauf zu sein, was bislang erreicht wurde. Aber das hier ist noch lange nicht das Ende. Wir haben in den kommenden vier Monaten noch viel zu erreichen, wenn wir den America's Cup erneut gewinnen wollen." COO Kevin Shoebridge sagte: "Wir haben das Datum für die Taufe unserer 'Te Rehutai" seit rund einem Jahr im Kalender stehen. Es ist also eine große Leistung, dass wir 'Te Rehutai' heute vorstellen können, wenn man bedenkt, dass wir im ersten Covid-19-Lockdown fünf Wochen verloren haben."

Das neue Boot wird erstmals zur America's-Cup-Weihnachtsregatta vom 17. bis 20. Dezember im Einsatz sein und auf die neuen Boote der drei Herausforderer-Teams treffen. Dan Bernasconi sagte: "Wir haben Vertrauen in unsere Designs und unsere Ideen. Aber das festgehalten, bleiben wir bescheiden genug zu realisieren, dass wir bis zum ersten Rennen in einem Monat nicht viel darüber sagen können, ob wir richtig liegen. Und selbst dann werden wir bis zum 6. März nicht das komplette Bild haben. Also geben wir bei der Entwicklung so viel Gas wie möglich, um sicherzustellen, dass wir von 'Te Rehutai' so viel Speed und Leistung bekommen wie möglich."

  Bulliger Bolide: "Te Rehutai" steckt die Nase aus ihrer HalleFoto: Emirates Team New Zealand
Bulliger Bolide: "Te Rehutai" steckt die Nase aus ihrer Halle

Der Mann, der das Geschoss in neuseeländischen Cup-Gewässern vor Auckland erfolgreich auf Cup-Kurs steuern soll, freute sich bei der Taufe sichtlich. 49er-Olympiasieger, Weltumsegler und Cup-Verteidiger Peter Burling sagte: "Es ist immer aufregend, ein neues Spielzeug zu bekommen. Aber wir sind schon ziemlich über den Punkt der Aufregung hinweg, weil die kommenden zwei Wochen mit Blick auf die weitere Entwicklungund die Vorbereitung auf die ersten Rennen in wenigen Wochen die entscheidendsten sein werden." Während die Herausforderer in den vergangenen Wochen ihre neuen Boote der zweiten Generation intensiv im Cup-Revier bewegt haben, mussten die Kiwis fast fünf Wochen an Land ausharren, sich dort fithalten und bei der Vorbereitung des neuen Bootes helfen. "Der Druck steigt nun", sagte Burling, "aber das ist es, womit wir uns am wohlsten fühlen. Wir können es also kaum erwarten, dass die Rennen beginnen."