Carsten Kemmling
· 29.06.2006
Heute werden in Valencia spannende KO-Rennen erwartet. Team New Zealand hat sich als erster der Vorrunde BMW Oracle als Gegner ausgesucht. Deutschland segelt gegen +39
Dean Barker zuckte bei der offiziellen Pressekonferenz nicht mit der Wimper als er die Entscheidung des Teams bekannt gab, gegen BMW Oracle antreten zu wollen. Kein Spaß, kein Lächeln, Schluss mit lustig. Und Chris Dickson nahm die Wahl ebenso stoisch auf. Sein knapper Kommentar: „Wir freuen uns auf spannende Rennen.“
Der BMW Oracle Skipper steht unter Druck. Die Vorrunde lief mit drei Niederlagen gegen die großen Teams enttäuschend. Und es gibt wenig Anzeichen, dass die Amerikaner nur mit halber Kraft segeln. Das geht vermutlich auch nicht, wenn Larry Ellison an Bord ist.
Rolf Vrolijk jedenfalls hält BMW Oracle bis jetzt für das schwächste der drei neuen Top-Schiffe. Und als wäre das nicht genug, meldet sich auch noch Russell Coutts aus dem Off. Er glaubt, dass im nächsten Jahr um die gleiche Zeit Luna Rossa das Louis Vuitton Cup Finale gegen Team New Zealand gewinnt, um dann aber chancenlos gegen Alinghi unterzugehen.
In der KO-Runde werden die Karten heute noch einmal völlig neu gemischt. Für die ersten vier Teams geht es bei Null los. Die Sieger der beiden Halbfinals - dafür sind zwei Match-Siege nötig – treffen im anschließenden Finale aufeinander.
Genauso wird in den beiden anderen Divisionen verfahren. Das heißt, Team Germany, das im Moment auf Platz elf liegt, kann mit einem Sieg in seiner Division noch den neunten Platz erreichen, was durchaus ein Erfolg wäre.
Der Protest von Gegner +39 wurde derweil abgewiesen. Die Italiener glaubten, der Punktgleichstand mit Areva Challenge und Shosholoza müsse nach einem anderen Modus aufgelöst werden. So gewannen die Südafrikaner den Tiebreak, wegen der besseren Plazierung beim vergangenen Act. Sie dürfen in der zweiten Division segeln.
Im nächsten Jahr ist der Modus beim Louis Vuitton Cup etwas anders. (siehe www.yacht.de/yo/powerslave,id,250,nodeid,250,ps_lo,.html). Da werden zwei Round Robin Serien gesegelt und nur die besten vier Teams schaffen es in die Halbfinalrunde.