YACHT Online
· 29.09.2005
Team Germany verliert in Wind und Wellen gegen Team New Zealand
Team Germany hat im dritten Rennen der Vorregatten zum America´s Cup die zweite Niederlage kassiert. Vor Trapani verloren Skipper Jesper Bank und seine Crew ihr Duell gegen Cup-Gigant Emirates Team New Zealand mit 1.51 Minuten Rückstand.
Für America´s Cup-Yachten herrschten am Freitag bei bis zu zwei Meter hohem Wellengang und stürmischen Winden um bis zu 25 Knoten vor Trapani Extrembedingungen. Entsprechend viel Materialbruch hatten die insgesamt zwölf Cup-Teams auf den beiden Kursen Romeo und Julia zu beklagen. Team China musste ebenso aufgeben wie die französische K-Challenge. Auch das Emirates Team New Zealand hatte vor dem ersten Start Materialprobleme und musste im Hafen Reparaturarbeiten erledigen.
Die Kiwis hätten den Start gegen die Deutschen verpasst, wenn die Wettfahrtleitung nicht den Start verschoben und den Kurs verlegt hätte. Im Duell dann blieben die Favoriten souverän, doch Team Germany hielt gut mit. Jesper Bank stieg am späten Nachmittag glücklich von Bord der GER-72 und sagte: "Mann, hat das Segeln heute Spaß gemacht. Ich bin froh, dass wir sowohl in der Startphase als auch während des Rennens so gut mit einem der Top-Herausforderer mithalten konnten."
Die Überraschung des Tages gelang Team Shosholoza mit dem Sieg über die K-Challenge. Bereits in der Vorstartphase war es den Südafrikanern gelungen, den favorisierten Franzosen einen Penalty aufzuzwingen. Entsprechend bevorteilt ging die RSA-83 ins Rennen, das jedoch nach einer Viertelstunde jäh mit dem Bruch des Vorstags auf der FRA-60 und dem ersten Sieg der Südafrikaner vor Sizilien endete.
Aufgrund der grenzwertigen Segelbedingungen wurde der zweite Durchgang des Tages auf Sonnabend verschoben. Im vierten „Flight“ trifft das United Internet Team Germany Samstag Mittag ab 12.30 Uhr auf das Team Shosholoza mit dem Hamburger Profisegler Tim Kröger.
Der 41 Jahre alte Boat Captain sagte in Trapani: „Schade, das unser Duell gegen die Deutschen verschoben werden musste. Wir waren gerade so gut in Fahrt.“ Jesper Bank sagte: „Wenn wir hier neunter werden wollen, brauchen wir den Punkt gegen Shosholoza. Das ist die statistische Betrachtungsweise. Für Shosholoza gilt andersherum natürlich das gleiche.“
Von diesem wie auch von weiteren spannenden Rennen berichten am Sonntag die ARD-Reporter in ihrer Sport Extra-Sendung im Ersten. Im Anschluss an Bilder von der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft beginnt die rund 40 Minuten lange Segelberichterstattung gegen 15.30 Uhr.