Hauke Schmidt
· 10.04.2006
Nur einen Monat vor der ersten Regatta musste das Team gestern sein tägliches Training ungeplant unterbrechen
Auf der Fahrt zur Regattabahn stieß einer ihrer Cupper in der extra für den America’s Cup angelegten kanalartigen Hafenausfahrt gegen ein Unterwasserhindernis.
"Wir wurden auf derselben Route aus dem Hafen geschleppt, die wir jeden Tag nehmen – plötzlich stoppte die Yacht abrupt und wurde wie von einem Katapult nach hinten geschleudert", berichtet Grinder Craig Monk, der den Unfall live an Bord miterlebt hat. "Es war nicht so, als wären wir auf Grund gelaufen, sondern als ob wir unter Wasser in ein Stahlseil geraten wären."
Das Boot wurde daraufhin sofort in die Basis zurückgeschleppt und aus dem Wasser gekrant. Ein Anhang des Schiffs war sichtbar beschädigt. BWM Oracle Racing konnte das Training aber nach gründlicher Untersuchung der Yacht mit einer Stunde Verspätung doch noch aufnehmen. Um weitere Unfälle in der engen Durchfahrt zu vermeiden, wurden die Organisatoren von AC Management sofort über den Zwischenfall unterrichtet.
Chris Dickson, CEO und Skipper von BMW Oracle Racing, zeigte sich verärgert: "Es ist irritierend, dass so etwas im America’s-Cup-Kanal passiert, von dem uns immer wieder versichert wurde, er sei tiefer als für America's-Cup-Yachten notwendig." Weiter sagte er: "Es sind nur noch 30 Tage bis zur ersten Regatta, und wir hoffen, dass das AC-Management sicherstellt, dass der Kanal frei ist. Heute hatten wir Glück im Unglück, aber so etwas dürfte nicht passieren und muss Konsequenzen haben."