Dieter Loibner
· 30.08.2012
Auch wenn der Schampus bei der Schiffstaufe erst im zweiten Versuch sprudelte, ruhen große Hoffnungen auf dem ersten Boot der Cupverteidiger
Launch AC72 Oracle Team USA
Die Videobilder vom Stapellauf lassen keine allzu genauen Rückschlüsse auf die Technik zu, doch sie zeigen, dass die Designer von Oracle Team USA ein paar neue Ideen auf dem ersten AC72 ausprobieren wollen. Auffällig: Im Unterschied zum Kat der Neuseeländer hat USA 17 (Ellison ist abergläubisch, und 17 ist seine Glücksnummer) eine feste gewölbte Abdeckung zwischen den Hecks der beiden Rümpfe, wohl um die Aerodynamik zu verbessern.
Mittschiffs läuft ein fester Tunnel, und unter dem Trampolin gibt es eine stromlinienförmig geformte Kanzel. Die Ruder haben kleine Hydrofoils, die momentan eingebauten Schwerter, die beim Wassern sichtbar waren, haben eine L-Form wie die der Neuseeländer. Auch das Rumpfvolumen von Oracles erstem Kat scheint ein wenig geringer als bei den Kiwis, die mittlerweile den vierten Trainingstag absolvierten und dabei angeblich knapp südlich von 40 Knoten angeschrieben haben sollen. Ob’s stimmt, ist nicht zu beurteilen, doch das Video zeigt zügiges Vorankommen bei flachem Wasser.
Der Fahrplan der anderen Teams: Artemis Racing hat ihren AC72 schon nach San Francisco gebracht, arbeiten aber noch am Flügel, den sie bei Testfahrten auf einem umgebauten ORMA60-rimaran in Valencia beschädigten. Luna Rossa baut noch an ihrem ersten und vielleicht auch einzigen AC72 in Neuseeland und soll damit Ende September oder Anfang Oktober ins Wasser gehen. Und Team Korea? Gerüchte häufen sich, dass die Ankündigung der Teilnahme der Asiaten voreilig war, weil die Finanzierung (noch) nicht steht.
Team New Zealand Training
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