America's CupItaliener im Härtetest: Mastbruch auf "Luna Rossa"!

Tatjana Pokorny

 · 26.01.2020

America's Cup: Italiener im Härtetest: Mastbruch auf "Luna Rossa"!Foto: Carlo Borlenghi
Mastbruch am 27. Januar 2020 im Training vor Sardinien

Drei Monate vor der ersten Regatta der America's-Cup-Weltserie im Revier von Sardinien muss der "Challenger of Record" einen empfindlichen Rückschlag verkraften

Die gute Nachricht zuerst: Verletzt hat sich nach Teamauskunft beim Mastbruch auf der neuen AC-75-Yacht der Italiener am Montagnachmittag niemand. Das Rigg allerdings hat es erwischt. Weshalb die ersten Bilder vom Trainingsunglück der Italiener eine ziemlich "nackte" America'-Cup-Yacht zeigen. Gemacht hat die Fotos Starfotograf Carlo Borlenghi, der offensichtlich zum Shooting vor Ort war. In einem Statement von Patrizio Bertellis Luna Rossa Prada Pirelli Team hieß es am Montag kurz vor 21 Uhr: "Es ist ein neues Boot, und so etwas wie das kann passieren. Wenn du nicht hart genug pushst, dann wirst du deine Grenzen nie kennenlernen."

  Inzwischen sind das Boot und seine Einzelteile längst zurück im HafenFoto: Carlo Borlenghi
Inzwischen sind das Boot und seine Einzelteile längst zurück im Hafen

Der Mastbruch hatte sich am Nachmittag im Einsatz vor der Küste nur wenige Meilen vom sardischen Hafen Marina di Capitana ereignet. Mast, Segel und Rigg konnten von den Seglern und den zur Hilfe eilenden Mitgliedern der Shore-Crew gesichert werden. Boot und Einzelteile befinden sich bereits an Land, wo die Mannschaft mit allen verfügbaren Kräften daran arbeitet, das Training für den Auftakt der America's-Cup-Weltserie (ACWS) schnellstmöglich wieder aufnehmen zu können. Die erste ACWS-Serie im 36. Cup-Zyklus findet vom 23. bis zum 26. April im Heimatrevier der Italiener vor Sardinien statt.

  Bolide ohne Rigg: Das Luna Rossa Prada Pirelli Team bemüht sich um SchadensbegrenzungFoto: Carlo Borlenghi
Bolide ohne Rigg: Das Luna Rossa Prada Pirelli Team bemüht sich um Schadensbegrenzung

Der Stolz der Italiener ist keinesfalls mit dem Mast gebrochen. Die ersten 300 Aufmunterungen erhielt das in seiner Heimat überaus beliebte Team nach dem Facebook-Post binnen weniger Minuten. Die Flut der mutmachenden Nachrichten hielt am späten Abend an. Ein Fan fasste die Ereignisse so zusammen: "No pain, no gain" – kein Schmerz, kein Fortschritt.