America's CupFünf gegen Larry

Uwe Janßen

 · 12.01.2011

America's Cup: Fünf gegen LarryFoto: G. Martin-Raget/Oracle Racing
Objekt der Begierde: der Cup im Rathaus von San Francisco

Das Management gibt die Meldung eines weiteren Teams bekannt – und heizt damit die Spekulationen an

Der amerikanische Titelverteidiger Oracle Racing unter Teamchef Larry Ellison hat neue Konkurrenz bekommen. Die Identität des vierten und fünften Herausforderers ist aber noch unbekannt.

Damit gehen neben den Herausforderern aus Italien (Mascalzone Latino), Frankreich (Aleph) und Schweden (Artemis Racing) noch zwei ungenannte Teams an den Start – dass die nun angekündigte Kampagne das Geheimnis um Herkunft und Namen lüftet, wird von Seiten der Organisatoren „bald“ erwartet.

Cup-Insider vermuten hinter den beiden bislang ungenannten Teams Herausforderer aus Neuseeland und Russland. Unbestätigten Spekulationen zufolge gibt es zudem in Australien, Brasilien und Südkorea Überlegungen, bis zum Ende der Frist am 31. März noch zu melden.

Als einen „großartigen Start ins neue Jahr“ bezeichnet Regatta-Direktor und CEO des Race-Managements Iain Murray die jüngste Entwicklung. Er sei zuversichtlich, alsbald „noch mehr gute Nachrichten“ verkünden zu können: Noch in diesem Monat soll die erste AC 45-Yacht präsentiert werden. Auf den 45-Fuß-Kats mit Flügelmast sollen ab Juni die Vorregatten 2011 ausgesegelt werden.

Zu ungetrübter Euphorie besteht dennoch kein Anlass, denn auch die Teilnahme bereits gemeldeter Teams ist keineswegs gesichert. Eine konkurrenzfähige Kampagne dürfte ein Budget von bis zu 100 Millionen Euro benötigen – die Finanzierung jedoch ist bei manchen nicht gesichert. „Nur einer“ der Herausforderer, schreibt die „Frankfurter Allgemeine“, „die Schweden von Artemis, scheinen ihr Geld beisammen zu haben.“ Selbst der Challenger of Record, Mascalzone Latino, gebe offen zu, „Finanzprobleme zu haben“.