Tatjana Pokorny
· 09.04.2017
Nun ist auch das letzte Team auf dem Weg ins America's-Cup-Revier: Die zweimaligen Cup-Sieger aus Neuseeland und ihr Boot "Aotearoa" fliegen nach Bermuda
Während die Verteidiger und vier Herausforderer bereits seit Monaten in den Cup-Gewässern vor Bermuda trainieren, haben die zweimaligen Cup-Gwinner aus Neuseeland ihre Trainings- und Testblöcke bislang im Heimatrevier vor Auckland absolviert, den letzten Ende März. Doch nun sind die Mannschaft von Sportdirektor Grant Dalton und der neue Katamaran der America's-Cup-Klasse namens "Aotearoa" (dt.: Land der langen weißen Wolke) auf dem Weg nach Bermuda. Sie vervollständigen dort das Herausforderer-Quintett, das ab 26. Mai erst in der Qualifikation und dann in den Playoffs der besten vier Teams um das Recht kämpft, die amerikanischen Titelverteidiger im 35. Duell um den America's Cup fordern zu dürfen.
Das Video dokumentiert im Zeitraffer die Verladung des neuseeländischen Cup-Katamarans auf dem Flughafen in Auckland
Über die einsame Vorbereitung der Neuseeländer wurde und wird viel diskutiert. Auf der einen Seite könnte den Kiwis Vorort- und Reviererfahrung in den Cup-Gewässern fehlen. Auch haben sie sich bislang nicht, wie andere Mannschaften, im direkten Vergleich mit der Konkurrenz erproben können – und wollen. Auf der anderen Seite konnten sie sich ungestört, kostengünstiger und konzentriert auf ihren Einsatz im 35. America's Cup vorbereiten.
Eine Emirates SkyCargo 747 fliegt derzeit das auseinandergebaute Cup-Boot von Auckland nach Hamilton. Im Bauch des Flugzeuges verschwanden der ACC-Katamaran, zwei Flügelsegel, ein Begleitboot, die Foils, Fitness-Ausrüstung, Elektronik, Hydraulik und weiteres Zubehör mit einem Gewicht von etwa 42 Tonnen. Das neuseeländische Basiscamp befindet sich im Herzen des America's-Cup-Zentrum bei den Royal Naval Dockyards. Dort werden sich die Neuseeländer in den kommenden Tagen schnell einrichten und das Training vor Ort aufnehmen.