Tatjana Pokorny
· 28.07.2014
Dem offenen Brief von vier potenziellen Herausforderern im 35. America's Cup lassen die Verteidiger nun eine eigene Erklärung folgen
Einigkeit statt Zwist. Blick in die Zukunft statt Klein-klein im Hier und Jetzt. Die amerikanischen Cup-Verteidiger sind sichtlich bemüht, die Wogen bei der Cup-Planung zu glätten und den Blick der Öffentlichkeit in eine strahlende Zukunft zu lenken. Dem wohlwollenden offenen Brief vier europäischer potenzieller Herausforderer ließ das Team Oracle Team USA heute die ebenso wohlwollend klingende Ergebniszusammenfassung eines Meetings mit dem Herausforderer-Quartett folgen. Ein Team allerdings war erneut nicht mit von der Partie: Team New Zealand hüllt sich in Schweigen und glänzte mit Abwesenheit.
Vertreter der Teams Luna Rossa Challenge, Ben Ainslie Racing, Artemis Racing und Frankreich aber trafen sich mit den Verteidigern in London zum Austausch ihrer Argumente. In einer Pressemitteilung von den Amerikanern hieß es anschließend, das Meeting sei positiv verlaufen und die Teams hätten sich auf folgende Punkte geeinigt:
Während die Punkte 1, 2, 4 und 5 zumindest teilweise Sinn zu machen scheinen, sind die Punkte 3 und 6 aus heutiger Sicht kaum realisierbar und werfen viele Fragen auf. Denn noch immer gilt im America's Cup das Recht der Stiftungsurkunde, die dem Sieger die Gestaltung der nächsten Cup-Auflage zugesteht. Es klingt also etwas absurd, wenn jetzt schon Pläne für die übernächste Auflage geschmiedet werden sollen, obwohl der Sieger noch lange nicht feststeht und seine (sich dann möglicherweise auch verändernde) Meinung kundtun kann.