Matthias Beilken
· 12.02.2003
Bei einer Online-Pressekonferenz äußern sich Mitglieder des Alinghi-Teams
Nach wie vor wagt kein Experte, über den Ausgang des America's Cup verbindlich zu spekulieren. Der Skipper der Schweizer Herausfordereryacht Alinghi, Russell Coutts, nimmt jedoch an, dass sich die Teilnehmerzahl verdoppelt, wenn die "Kanne" nach Europa kommt.
Also wenn er und seine Crew das große Finale gewinnen. "Vielleicht sehen wir dann 20 Syndikate anstelle von zehn, die sich um die Trophäe bewerben."
Der Design-Koordinator des Teams, der Segelmacher Grant Simmer aus Australien (ein alter Haudegen im Cup-Geschäft), spekulierte ebenfalls vorsichtig, indem er das Design des verteidigenden Team New Zealand als "recht radikal" bezeichnete.
Damit meinte er nicht nur den umstrittenen verlängernden Rumpfanhang mit dem Spitznamen "Hula". Sondern auch die fast sieben Meter lange Ballastbombe am unteren Ende des Kiels.
Dazu äußerte er sich wertend: "Als wir diese Bombe sahen, waren wir sicher, dass sie nicht im Cup eingesetzt werden würde."
Skipper Russell Coutts indes wiegelte die Diskussion um die Rechtmäßigkeit des Rumpfanhangs "Hula" ab. Es sei unwahrscheinlich, dass das Schweizer Alinghi-Team gegen den Anhang protestiere. "Wir werden wohl nicht genug Informationen zusammenbekommen, um diesen Schritt zu rechtfertigen." Die Vermesser der Boote seien die Einzigen, die genügend wüssten, um über die Rechtmäßigkeit des Anhangs zu entscheiden. Und deren Urteil traut der erfolgreichste Cup-Skipper der Welt.