Carsten Kemmling
· 11.11.2004
ARD und ZDF haben die deutschen Rechte für den America's Cup erworben und damit die Chancen für ein deutsches Team deutlich verbessert
In einem Interview mit der YACHT (ab 17.11. am Kiosk) erklärt ARD-Sportkoordinator Hagen Boßdorf, dass sein Sender zusammen mit dem ZDF den America's Cup 2007 die vorgeschalteten "Acts", den Louis Vuitton Cup und weitere Segelformate aus dem Umfeld übertragen wird.
"Für die Rechte an den 'Acts' und dem Louis Vuitton Cup war es entscheidend, dass wir die Aussicht auf eine deutsche Kampagne hatten", sagte Boßdorf der YACHT.
Auch Michael Amsinck, Sportrechtebeauftragter beim ZDF, bestätigt die Einigung mit dem America's-Cup-Management (ACM). "Das ZDF freut sich, über dieses sportliche Top-Ereignis zu berichten und seinen Zuschauern damit Segelsport im Allgemeinen und den America's Cup im Besonderen näher bringen zu können."
In den vergangenen Tagen gab es zwar Anzeichen, dass die gemeinsame Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF SportA noch Schwierigkeiten beim Abstimmen von Details mit dem ACM hat. Aber alle Beteiligten zweifeln nicht mehr daran, dass der Vertrag zustande kommt.
Auf diese Nachricht hat besonders die deutsche America's-Cup-Kampagne Fresh Seventeen gewartet. Der TV-Vertrag ist eine der Grundlagen des Finanzierungskonzeptes.
Die langwierigen Verhandlungen haben sie unter Zeitdruck geraten lassen. Der Meldeschluss am 17. Dezember rückt immer näher. Um den Bau des Cuppers von den Sponsoren-Gesprächen zu entkoppeln, präsentieren die Fresh-Seventeen-Macher deshalb ein zusätzliches neues Finanzierungsmodell.
Für die Einlage von 50.000 Euro bieten sie Kapitalanlegern eine Co-Eignerschaft an der 8 Millionen Euro teuren Yacht an, die ab 2006 zurückgezahlt und mit ca. 4,15 Prozent p.a. verzinst werden soll (Infos: info@fresh17-yacht.de).