Tatjana Pokorny
· 14.02.2017
Das Oracle Team USA hat seinen AC50-Kat auf Bermuda präsentiert: Die "17" bleibt die Zahl der Wahl beim Bootsnamen
Nach den Briten und den Neuseeländern haben nun auch die amerikanischen Cup-Verteidiger ihr AC50-Geschoss enthüllt und auf Bermuda der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die richtigen Töne sorgten dabei der amerikanische Segler Cooper Dressler und der französische Coach Philippe Presti. Sie spielten für ihren futuristischen Zweirumpfer mit der Anmutung eines Batmobils die amerikanische Nationalhymne "The Star-Spangled Banner" auf E-Gitarren.
Mehr als 15 Designer und 50 Bootsbauer haben zur Konstruktion und zum Bau der "17" beigetragen, die mit ihrem Namen die Erfolgsgeschichte der US-Siege mit Yachten namens "USA 17" im 33. und 34. America's Cup fortschreiben soll. Die "17" passt nicht nur gut zum Austragungsjahr des 35. Duells um den America's Cup, sondern auch zum Geburtstag des Cup-Jägers und Rennstallbesitzers Larry Ellison, der am 17. August 1944 in der Bronx in New York City zur Welt kam.
"17" heißt der neue Cup-Katamaran von Larry Ellisons Oracle Team USA, der mit der Mannschaft zum dritten Mal in Folge den America's Cup gewinnen soll
Rund 85.000 Arbeitsstunden sind in die Entstehung der 15 Meter langen rot-schwarzen Rennmaschine mit Segelflügel und Foils geflossen. Anteil am Gesamtkunstwerk des Boliden hatten auch Experten der Partner Airbus, BMW, Parker und Yanmar. "Das ist das Boot, das wir benutzen werden, um den America's Cup zu gewinnen!", sagte Skipper Jimmy Spithill bei seiner Ansprache vor dem Team und geladenen Gästen.
Die neuen Cup-Katamarane sollen Geschwindigkeiten in der Region von 100 Stundenkilometern erreichen. Dabei sind sie extrem wendig. Als einer der Schlüssel zum Sieg gilt die Fähigkeit von Crew und Boot, möglichst konstant auf den Foils über dem Wasser zu segeln. Während die Neuseeländer ihr Cup-Boot am Valentinstag mit Fußpedalen anstelle der Grindersäulen mit Kurbeln präsentiert hatten, setzen die Amerikaner zunächst auf das herkömmliche Grinder-System. Dean Barker, ehemaliger Team-New-Zealand-Skipper und aktuell für das SoftBank Team Japan im Einsatz, sagte: "Gut für sie (Red.: die Neuseeländer), dass sie auf ein anderes Konzept setzen. Alle Teams haben das durchdacht – wir haben es getan und Oracle auch –, aber unserer Meinung nach wird sich das nicht bezahlt machen."