Tatjana Pokorny
· 08.04.2017
Es geschah im Training mit dem neuen Cup-Katamaran: Das Oracle Team USA ist gekentert, jedoch mit dem Schrecken und angeblich nur leichten Schäden davongekommen
Die Bilanz der Kenterung der Cup-Verteidiger an diesem Wochenende vor Bermuda lässt nicht nur das Team aufatmen: Segler wurden nicht verletzt, und die "USA-17" soll nur minimale Schäden davongetragen haben. "Wir haben uns in unserem neuen Boot der America's-Cup-Klasse auf die Seite gelegt", berichtete Skipper und Steuermann Jimmy Spithill am Samstag etwa eine Stunde nach der Kenterung. "Danach haben wir sofort Maßnahmen zum Aufrichten ergriffen, das Boot wieder aufrecht gestellt und es zum Dock zurückgebracht."
Das Oracle Team USA ist im Training vor Bermuda gekentert. Die Bilder der Anbord-Kameras haben den Vorfall aus mehreren Perspektiven aufgezeichnet
Der gründliche Check des einzigen Cup-Katamarans, über den jedes Team nur verfügt, hat bereits begonnen. Schäden wurden an der Spitze des Flügelsegels gefunden. "Doch unser Team wird uns aufs Wasser zurückbringen, sodass wir die Trainingseinheit mit den anderen Mannschaften beenden können." Die Verteidiger gehen davon aus, ihr Test- und Trainingsprogramm am Montag fortsetzen zu können.
Spithill beschrieb das Malheur als "Sanfte Kenterung", bei der sich das Boot – im Unterschied zu harschen Kenterungen über die Bugspitzen – langsam auf die Seite gelegt hätte. Daher seien auch keine großen Schäden entstanden. "Es ist schon frustrierend", sagte Spithill, "doch Tatsache ist, dass diese Möglichkeit (Red.: des Kenterns) bei diesen Booten besteht. Aber das ist alles Teil unseres Lernprozesses. In der Regel lernt man von diesen Vorfällen am meisten."