Christoph Schumann
· 18.02.2003
Schweizer Alinghi-Team überlegt Start vor Cascais. Syndikats-Boss Bertarelli will nach einem Sieg in die Passatregion
"Wir sind bereit", sagte Präsident Patrick Monteiro de Barros vom spanischen Segelclub Clube Navale de Cascais. Schon vor zwei Jahren will er mit dem Schweizer Syndikats-Chef Ernesto Bertarelli über einen möglichen Austragungsort nach einem Schweizer Gewinn gesprochen haben.
Bertarelli möchte den Cup gern in einem Land austragen, das nicht mit einer eigenen Yacht beteiligt ist.
Das wäre eine klare Absage an Italien, Spanien (Palma de Mallorca) und Frankreich (Sète) oder an das wenig windsichere Monte Carlo. Auch Spekulationen, die Schweizer wollten nach Singapur gehen, scheinen nicht zu stimmen. Bertarelli hat gesagt, dass er im Falle eines Sieges den Cup in Europa aussegeln möchte.
Für Cascais würde sprechen, dass hier eine über 60-jährige Tradition in der Austragung von Regatten besteht, dass das Revier durch gleichmäßige Passatwinde geprägt ist und Bertarelli beste Verbindungen zu diesem Club hat.
Damit wären auch alle Hoffnungen auf einen deutschen Austragungshafen (Kiel, Rostock-Warnemünde) zunichte gemacht. Der deutsche Jochen Schümann, sportlicher Leiter im "Alinghi"-Team, soll über derlei Vorschläge nur gelächelt haben.