Martin-Sebastian Kreplin
· 16.02.2003
Zwei spannende Renntage und zwei Siege von Alinghi verhalfen dem America's Cup zu einer breiten Medienpräsenz
Mit dem 2:0 für das Schweizer Syndikat Alinghi ist es geschafft: Deutsche Tageszeitungen entdecken den Segelsport. "Schümann greift nach dem America's Cup" resümiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und prophezeit "der europäische Triumph rückt immer näher".
Teilweise seitenfüllende Artikel über den America's Cup in Auckland, Neuseeland, im Sportteil vieler Zeitungen ließen heute Bundesliga-Fußball zur Randnotiz werden. "Die Welt" beschreibt Alinghi-Skipper Russell Coutts in ihrer Titelüberschrift aufgrund seines bissigen Segelstils als "Hai am Steuer". Insgesamt räumte das Springer-Blatt der bedeutendsten Segelregatta eine halbe Seite seiner Sport-Berichterstattung ein.
Die angesehene Tageszeitung "Neue Zürcher Zeitung" bezeichnet die Crew um Russell Coutts als "Segelmeister der Stunde unter Schweizer Flagge". Mit einer ganzen Seite beherrschte der Segelsport die Berichterstattung der Eidgenossen.
Das "Hamburger Abendblatt" urteilt über das gestrige Rennen, das Schweizer Team habe mit seinem zweiten Sieg die Herzen der Neuseeländer gebrochen. Einig sind sich alle Zeitungen in ihrem Urteil: "Der Meister besiegt den Lehrling".
Auch im Fernsehen war der America's Cup ein großes Thema. Neben der Live-Übertragung (nachts von 1.30 Uhr bis 5.30 Uhr) zeigte die ARD im Laufe des Sportnachmittags immer wieder Zusammenfassungen. Einen ausführlichen einstündigen Zusammenschnitt brachte auch Eurosport (20.30 Uhr).
Das ZDF räumte dem Segel-Event eine Viertelstunde inmitten der Wintersport-Übertragungen ein, und auch RTL machte den America's Cup in seiner Nachrichtensendung zum Thema.