YACHT Online
· 01.10.2005
Die Schweizer bleiben bei Vorregatten zum America´s Cup vor Sizilien das Maß der Dinge - trotz Bruch gaben sie noch kein Match ab
In einer Galavorstellung besiegten die Cup-Verteidiger das Team Germany mit 2.16 Minuten Vorsprung im Ziel und führen das Zwischenklassement ungeschlagen mit 7:0 Punkten vor dem punktgleichen Verfolger-Trio Luna Rossa, Team New Zealand und BMW Oracle Racing (6 Punkte) an.
Dabei hatten die Schweizer ausgerechnet im Duell gegen die deutsche Mannschaft um Skipper Jesper Bank ihre erste Niederlage vor Augen. Als kurz nach dem Startschuss die Befestigung ihres Großsegels brach, schien das Rennen zugunsten der Deutschen entschieden. Doch das Malheur, das bei anderen Teams zur Aufgabe des Rennens hätte führen können, spornte die „Cup-Könige“ nur noch mehr an.
Blitzschnell ließ sich Voprschiffsmann Pieter van Nieuwenhuyzen in den Mast ziehen. In einer 15 Minuten langen Reparatur gelang es ihm, das Großsegel wieder zu fixieren und die Aufholjagd zu starten.
Zu diesem Zeitpunkt hatten Doppel-Olympiasieger Bank und seine Mannschaft bereits 300 Meter Vorsprung. Nicht genug, um der eindrucksvollen Attacke der Schweizer standzuhalten. Der „Alpen-Express“ konnte die GER-72, der einmal mehr ein Spi platzte, bereits zur Halbzeit des Duells überrunden. „Die segeln einfach in einer anderen Liga“, sagte Jesper Bank. Alinghi ist als einziges Team in Trapani derzeit noch ungeschlagen. Auch in der ganzen Saison 2005 gaben sie noch nicht ein Matchrace ab.
Nach der Mittags-Niederlage gegen die italienische Luna Rossa Challenge belegt das Team Germany nach vier Renntagen mit einem Sieg bei sechs Niederlagen Platz neun im Zwischenklassement. Das südafrikanische Team mit dem Hamburger Boat Captain Tim Kröger liegt auf Platz acht (2 Siege).