America's CupÄrgerlicher Frühstart für Team Germany

YACHT Online

 · 28.09.2005

20.000 Fans haben die Teams bei der Eröffnungsparade in Trapani gefeiert und ein Feuerwerkspektakel der Superlative erlebt

Die Angriffslust von Skipper und Steuermann Jesper Bank wurde am Donnerstag nicht belohnt. Ein ärgerlicher Frühstart hat Team Germany den gelungenen Auftakt bei den Vorregatten zum America´s Cup vor Trapani verpatzt.

Nach brillianter Vorstartphase der Deutschen um Skipper Jesper Bank (Dänemark), die ihre hoch favorisierten US-Gegner mehrfach in Bedrängnis brachten, war der Bug der GER-72 im Duell gegen Larry Ellisons BMW Oracle Racing nur Zentimeter zu früh über die Startlinie geschossen.

Um sich von dem Frühstart zu bereinigen, mussten Skipper Jesper Bank (Dänemark) und seine Crew zur Linie zurückkehren und sie erneut kreuzen. „Wir wollten rechts starten, wussten aber, dass es knapp wird", räumte der 48 Jahre alte Doppel-Olympiasieger Bank ein. "Leider waren wir dann einfach etwas zu früh dran."

Von dem Rückstand erholte sich das United Internet Team Germany im Verlauf des ersten Duells im Louis Vuitton Act 8 vor Sizilien nicht mehr. Am Ende hatte die USA-76 2 Minuten und 12 Sekunden Vorsprung im Ziel.

Nachdem die Teams am Mittwoch Abend bei der Eröffnungsfeier im segelbegeisterten Italien von rund 20.000 Fans stürmisch begrüßt wurden und ein zwanzig Minuten langes Feuerwerkspektakel erlebten, geht es bei den Acts 8 und 9 zum Abschluss der America´s Cup-Saison ab heute auch um den Titel des America´s Cup Champion 2005.

Vor Beginn der Serie lagen die Verteidiger vom Schweizer Team Alinghi (47 Punkte) mit Sportdirektor Jochen Schümann klar in Führung. Der dreimalige Olympiasieger ist bei der Serie vor Sizilien als Stratege im Einsatz. Sein US-Kollege Ed Baird übernimmt das Steuer.

Unter Alinghis Verfolgern BMW Oracle Racing (USA/41 Punkte), Emirates Team New Zealand (40 Punkte) und Luna Rossa (Italien/40 Punkte) ist ein heftiger Kampf um die Vize-Meisterschaft entbrannt. Das deutsche Team liegt im Zwischenklassement mit 15 Punkten auf Platz zehn, das südafrikanische Team Shosholoza (7 Punkte) mit dem Hamburger Boat Captain Tim Kröger und Neu-Taktiker Dee Smith (USA) auf Platz elf.