Tatjana Pokorny
· 21.07.2016
Das kann nur Sir Ainslie einfallen: Der Olympia-Dominator hat seine Tochter nach Kriegsgöttin "Bellatrix" benannt. Sie soll ihn stark machen
Bei Segel-Supermann Sir Ben Ainslie kommt sogar das Baby zum perfekten Zeitpunkt: Wenige Tage vor der Portsmouth-Regatta der America's-Cup-Weltserie an diesem Wochenende war die erste Tochter des viermaligen Olympiasiegers und seiner Frau Georgie zur Welt gekommen. Mit einem Foto der jungen Familie grüßte das Paar via Twitter: "Unser kleiner Stern ist angekommen. Hier ist sie mit ihrem sehr stolzen Vater und ihrer sehr stolzen Mutter... Bellatrix Ainslie." Am "stolzesten Tag meines Lebens" berichtete der 39-jährige britische America's-Cup-Jäger, dass er und seine ein Jahr jüngere Frau ihrer Tochter einen besonderen Namen gegeben haben: "Sie heißt Bellatrix, was etwas damit zu tun hat, dass Bellatrix die Göttin des Krieges ist. Sie wird also hoffentlich hinter dem Team stehen, wenn wir im kommenden Jahr vor Bermuda segeln." Im Sommer 2017 finden die Herausfordererrunde und das 35. Duell um den America's Cup vor Bermuda statt.
Einen Vorgeschmack darauf gibt es an diesem Wochenende in Sir Ainslies Heimatrevier vor Portsmouth. Dort treffen sich die sechs aktuellen Cup-Teams zu einer weiteren Regatta der America's-Cup-Weltserie. Vor dem Kräftemessen in britischen Gewässern führt das Emirates Team New Zealand die Gesamtwertung der Weltserie mit 95 Punkten an. Dahinter kämpfen punktgleich mit jeweils 285 Zählern Ainslies Team Land Rover BAR auf Platz zwei und das Oracle Team USA auf Platz drei um Anschluss an die Spitzenreiter. Die Verfolger sind das schwedische Team Artemis Racing (262 Punkte), SoftBank Team Japan (259 Punkte) und das Groupama Team France (234 Punkte). Für das Wochenende werden in Portmouth eher leichte Winde bei sommerlichen Temperaturen und Hunderttausende Zuschauer erwartet.
Top-Favorit Giles Scott kurz vor Olympia noch im Cup-Einsatz
Mit Ainslie rücken nicht nur seine Familie und das britische Cup-Team an diesem Wochenende ins Rampenlicht. Auch auf Giles Scott werden viele Augen gerichtet sein. Der Finn-Dingi-Weltmeister und Ainslie-Nachfolger im olympischen Segelsport gilt als Top-Favorit im Rennen um Gold vor Rio. Dass Giles Scott knapp drei Wochen vor dem ersten olympischen Startschuss in Brasilien zu Hause noch für Ainslie als Taktiker in der Weltserie antritt, spricht für seine Teamverbundenheit und sein Selbstvertrauen. "Giles ruht in sich, ist sehr nervenstark", bestätigt Skipper Ainslie.