ACWSAinslie düpiert Spithill im Oman

Tatjana Pokorny

 · 26.02.2016

ACWS: Ainslie düpiert Spithill im OmanFoto: Lloyd Images
Land Rover BAR im Oman 2016

Die America's-Cup-Weltserie hat im Oman mit der ersten Regatta in 2016 begonnen. Zum Auftakt setzten sich die Briten glanzvoll in Szene

  Der America's Cup zu Gast im Oman: Die erste ACWS-Regatta der Saison 2016 hat begonnen. Zum Auftakt haben die Favoriten die Bugspitzen vornFoto: Mark Lloyd
Der America's Cup zu Gast im Oman: Die erste ACWS-Regatta der Saison 2016 hat begonnen. Zum Auftakt haben die Favoriten die Bugspitzen vorn

Das britische Team Land Rover BAR ist im Oman fast perfekt in den Auftakt zur America's-Cup-Weltserie 2016 gestartet. Am ersten Tag der ersten Regatta des Jahres gelangen Skipper Sir Ben Ainslie und seiner Crew in drei Rennen zwei Siege und ein dritter Rang. Dabei trumpften die Briten vor allem im letzten Rennen nach mittelmäßigem Start mit starker seglerischer und taktischer Leistung sowie auffallend guter Positionierung auf. Mit einer mutigen Wende in leichten Winden auf die Amerikaner entschieden sie das spannende Duell im letzten Rennen des Tages auf eindrucksvolle Weise für sich. Die amerikanischen Cup-Verteidiger dagegen kreuzten die Ziellinie in einem der drei Rennen sogar erst als Letzte und mussten sich trotz zwischenzeitlicher Führung im dritten Rennen des Tages in der zweiten Wettfahrthälfte noch von den Briten abfangen lassen.

  Fast perfekter Auftakt für das britische Team Land Rover BAR im Oman: Sir Ben Ainslie und seine Crew holen in drei Rennen zwei Siege und einen dritten RangFoto: Lloyd Images
Fast perfekter Auftakt für das britische Team Land Rover BAR im Oman: Sir Ben Ainslie und seine Crew holen in drei Rennen zwei Siege und einen dritten Rang

Das in der Weltserie führende Emirates Team New Zealand mit Shooting-Star Peter Burling am Steuer hatte den Tag mit einem Rennsieg ideal und zur Zufriedenheit von Teamchef Grant Dalton eröffnet, leistete sich in der Folge aber mehrere Fehler. Im zweiten Rennen erhielt das Kiwi-Team nach einem engen Duell mit den Briten in der Startphase einen Penalty und erholte sich davon nur teilweise. Im dritten Rennen kam die Crew aus Neuseeland erst als Letzte ins Ziel und dürfte sich dafür harsche Worte von Dalton gefallen lassen haben müssen.

  Am ersten Tag lief für die Cup-Verteidiger vor allem im zweiten der drei Rennen nicht alles nach Plan. Das Comeback für die "Super Sunday" ist ins Visier genommenFoto: ACEA2016/Ricardo Pinto
Am ersten Tag lief für die Cup-Verteidiger vor allem im zweiten der drei Rennen nicht alles nach Plan. Das Comeback für die "Super Sunday" ist ins Visier genommen
  Souverän und zwingend: Sir Ben Ainslie und sein britisches Team Land Rover BAR bestimmten das Geschehen zum ACWS-Auftakt im OmanFoto: Lloyd Images/Land Rover BAR
Souverän und zwingend: Sir Ben Ainslie und sein britisches Team Land Rover BAR bestimmten das Geschehen zum ACWS-Auftakt im Oman

Mit diesen ersten Ergebnissen, die am morgigen "Super Sunday" in den doppelt gewerteten Rennen schnell wieder auf den Kopf gestellt werden könnten, setzt sich der Trend des Jahres 2015 zunächst fort: Die Briten, die Amerikaner und die Neuseeländer bleiben vorerst auch zum Auftakt der Louis-Vouitton-America's-Cup-Weltserie 2016 die Top Player. Sie sind es auch, die in der Weltserie nach den Regatten 2015 in etwas veränderter Reihenfolge die Podiumsplätze besetzen: Das Emirates Team New Zealand (144 Punkte) ist vor Land Rover BAR (137 Punkte) und dem Oracle Team USA (136 Punkte) Spitzenreiter des Gesamtklassements.

  Aus der Perspektive von Fotokünstler Ricardo Pinto sieht das Segeln der Neuseeländer aus wie auf einer zweistöckigen PlattformFoto: ACEA2016/Ricardo Pinto
Aus der Perspektive von Fotokünstler Ricardo Pinto sieht das Segeln der Neuseeländer aus wie auf einer zweistöckigen Plattform
  Szene vom ersten Tag der ACWS-Regatta im Oman: Grafische Elemente und markierte Boote verhelfen den Zuschauern zu einem guten Überblick über das RenngeschehenFoto: Servus TV
Szene vom ersten Tag der ACWS-Regatta im Oman: Grafische Elemente und markierte Boote verhelfen den Zuschauern zu einem guten Überblick über das Renngeschehen

Der österreichische Fernsehsender Servus TV überträgt die Rennen auch am Sonntag wieder live von 11 bis 12.30 Uhr deutscher Zeit. Flankiert von grafischen Einblendungen und co-kommentiert von Olympiasieger Hans Peter Steinacher, kann das Geschehen sehr gut verfolgt werden. Die erste Übertragung am Samstag hat gezeigt, dass die Rennen auf den ausgereifteren Trainingskatamaranen vom Typ AC 45s spannender geworden sind. Es gab mitreißende Duelle und Dreikämpfe in Serie. So scheint der Kampf um den Sieg im Revier vor Maskat trotz der gezeigten britischen Dominanz nach dem ersten Tag keinesfalls entschieden. Gerade die doppelt gewerteten Rennen am Finaltag haben bereits im vergangenen Jahr Überraschungen im Schlussspurt ermöglicht. Sieger erhalten am Sonntag nicht 10, sondern 20 Punkte.

Gesamtstand nach dem ersten Tag der ACWS-Regatta im Oman:

Land Rover BAR (GBR), 28 Punkte

Oracle Team USA (USA), 24 Punkte

Emirates Team New Zealand (NZL), 22 Punkte

SoftBank Team Japan (JPN), 21 Punkte

Team Artemis (SWE), 20 Punkte

Groupama Team France (FRA), 20 Punkte

  Für das Oracle Team USA kam Tag eins im Oman einer Berg- und Talfahrt gleichFoto: ACEA2016/Ricardo Pinto
Für das Oracle Team USA kam Tag eins im Oman einer Berg- und Talfahrt gleich