Dieter Loibner
· 13.09.2011
Nach Hack und Bruch zeigte sich der Wind vor Plymouth zahmer. Daher gab's gestern für die AC-45-Kats drei Rennen und null Zirkusnummern
Von leichteren Winden und gemischtem Volk an der Spitze wurde am dritten Tag der America’s Cup World Series aus Plymouth berichtet. Das schwedische „Artemis”-Syndikat mit dem Amerikaner Terry Hutchinson am Ruder wurde gestern gleich zweimal von Prinz Michael of Kent als Sieger abgewunken. Zwischendurch ging ein Lauf überraschend an das koreanische Boot, das von Briten, Neuseeländern und Australiern bemannt wird.
„Wir segelten mit den Drehern”, sagte der englische Rudergänger von "Team Korea", Chris Draper, ein Weltmeister auf dem 49er-Skiff. „Die Kursbegrenzung macht’s schwer, wieder Tritt zu fassen, wenn man den Rhythmus verliert.”
Wie weit die oberen und die unteren Teams tatsächlich auseinanderliegen, zeigte der kollektive Frühstart von „Team New Zealand” und „Aleph” in der dritten Wettfahrt. Während die Franzosen in der Bredouille blieben, konnten Dean Barker und seine Kiwis bis auf den zweiten Platz nach vorn segeln. Wenig zu feiern gab’s bisher bei den beiden Oracle-Teams, die im Moment auf dem fünften (James Spithill) und sechsten Platz (Russell Coutts) eher ein Schattendasein fristen. Am Tabellenende dann die Lädierten von „China Team” und „Green Comm”, die sich am eher windigen Dienstag mit telegenen Kenterungen beim Training selbst zerlegten.
Heute gibt’s ab 15.10 Uhr MESZ in Plymouth wieder drei Fleetraces, danach wird fürs Matchrace gesetzt. Weiterhin wurde gestern bekannt, dass die ACWS im April 2012 und im Mai 2013 in Neapel gastieren wird.
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