Leckagen im Bordwassersystem sind ärgerlich, genauso eine undichte Stopfbuchse, die ab und an Wasser zieht. Das alles ist jedoch kein Grund zur Sorge; mit ein paar Hüben der Handlenzpumpe ist das Wasser meist im Nu wieder außenbords. Noch komfortabler beseitigt eine automatische Elektropumpe die Nässe. Doch was, wenn es ein echtes Leck gibt, die Pumpleistung nicht mehr ausreicht und beim Segeln plötzlich Wasser über die Bodenbretter schwappt?

YACHT So viel Wasser dringt je nach Größe des Lecks und dessen Tiefe ein. Gegen große Löcher, die tief sitzen, kommen Bordpumpen nicht an
Ein ernsthafter Wassereinbruch gefährdet die Schwimmfähigkeit des Schiffs und gehört, wie die regelmäßigen Berichte über gesunkene Yachten verdeutlichen, zu Recht zu den gefürchtetsten Problemen auf See. Um eine Katastrophe abzuwenden, muss die Crew nicht nur schnell, sondern vor allem auch überlegt handeln.
Der erste Reflex gilt der Lenzpumpe – zumindest, wenn sie elektrisch oder motorbetrieben ist. Von ihr darf man sich allerdings nicht zu viel erhoffen. Ist die Yacht den CE-Regularien entsprechend ausgerüstet, genügt eine Förderleistung von 15 Litern pro Minute; das entspricht nicht einmal der Wassermenge, die durch einen abgerissenen 3/4-Zoll-Borddurchlass einströmen würde. Trotzdem sollten die Pumpen sofort aktiviert werden. Je eher gegen den Wassereinbruch angegangen wird, desto mehr Zeit bleibt, um das Leck zu finden und zu bekämpfen.
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