YACHT 24/2024Quo vadis America’s Cup?

Fridtjof Gunkel

 · 13.11.2024

YACHT 24/2024: Quo vadis America’s Cup?Foto: Alex Turnbull/BVISR
Unser Titelbild zeigt eine Yacht, die an einer Fun-Regatte in den BVI teilnimmt. Wo sonst lassen sich im hiesigen Winter Segelaction, Partystimmung und Chillen unter Palmen so gut miteinander vereinen!
Der gerade von Emi­rates Team New Zea­land gewonnene America’s Cup polarisiert. Ist das, was wir gerade in der 37. Ausgabe der ältesten noch ausgetragenen Sporttrophäe der Welt erlebt haben, noch Segeln? Oder dem Nimbus des America’s Cup angemessene Höchsttechnologie?

Wir sehen eine Luv- und eine Leecrew, je vier Mann, die stationär in Löchern hocken, dort an Rädern drehen, Knöpfe drücken und in die Pedale treten, um Kraft für das Trimmsystem aufzubauen. Wie von Geisterhand heben und senken sich geschwungene Arme mit filigranen Foils, bewegt sich eine Großschot samt Traveller, eine Fockschot.

Spektakulärer Speed

Ja, die Teile schießen fliegend spektakulär mit mehr als 50 Knoten über das Wasser, dazu noch mit abartig spitzen Wendewinkeln. Sie sind so schnell, dass sie weder Spi, Gennaker noch Code Zero vertragen, der Bugspriet hält nur Kamera und Windmessgeber.

Wir sehen zwar Starts, Wenden, Halsen und Tonnenrundungen, aber keine Manöver wie Genua- oder Spinnakerwechsel, keine aufwendigen Halsen mit zu shiftenden Bäumen, keine Setz- und Bergemanöver mit allen ihren Tücken.

Also war damals alles besser?

Nö. Segeln wird nun mal immer professioneller. Damit einher geht, dass Regattayachten dem Fahrtenboot ebenso weit entrücken wie ein Formel-1-Wagen dem Straßen-Kfz. Und das ist gar nicht neu.

Eine J-Class, ein Zwölfer oder ein Cupper vom Typ IACC waren zu ihren Einsatzzeiten im America’s Cup auch schon keine Fahrtenboote. Ein Killer­argument für die aktuelle Entwicklung kommt von Iain Murray, einst erfolgreicher Skiff- und Zwölfer-Segler, heute Regattadirektor im America’s Cup und dem SailGP: „Um den America’s Cup sollten immer die schnellsten Boote des Planeten segeln.“

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Eine Position, der man durchaus folgen kann. Spannend war es allemal – und das wird so bleiben. Was im Finale geschah, was uns erwartet, lesen Sie im aktuellen Heft.

Fridtjof Gunkel, Stellvertretender YACHT-Chefredakteur


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Alle Themen der neuen YACHT im Überblick:

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