Hauke Schmidt
· 22.07.2013
Anhaltender Sonnenschein und wenig Wind sorgen an den deutschen Küsten für einen traumhaften Sommer, führen aber zu kräftigem Algenwachstum
An der deutschen Küste sind vor allem die Gebiete rund um Rügen sowie die Lübecker Bucht und der Fehmarnsund betroffen. Die gelbgrünen Flocken, die teilweise einen geschlossenen Teppich bilden, sehen aber nicht nur unappetitlich aus, sie können auch zu Hautreitzungen und Durchfall führen. Aktuell warnt das zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock vor entsprechenden Risiken beim Kontakt, oder dem Verschlucken von belastetem Wasser.
Bei den Blaualgen handelt es sich genauer genommen um Cyanobakterien. Sie kommen natürlicherweise sowohl in der mittleren Ostsee als auch in den Binnengewässern vor. Auf Grund der starken Überdüngung der Ostsee kommt es bei hohen Temperaturen zu einer Massenvermehrung der Bakterien, was zu den beobachteten Teppichen führt. Auch wenn das Amt bei der derzeitigen Lage kein allgemeines Badeverbot ausspricht, der Kontakt mit den Algen sollte vermieden werden.
Weitere Informationen zu den Cyanobakterien gibt es unter anderem auf http://www.algenreport.de/. Eine Übersicht der Situation auf der Ostsee bieten die Grafiken des Schwedischen Meteorologischen Institutes.