Ursula Meer
· 07.10.2021
Eine ganz besondere Erfahrung für Skipper und Crew: Ein Kamerateam hat fünf junge Menschen mit Autismus bei einem Segeltörn in die Dänische Südsee begleitet
Segel- und Surflehrer Rollo Beckmann segelt mit Menschen mit Autismus. Was Kritiker anfangs für unmöglich hielten, ist seit mittlerweile 15 Jahren ein besonderes Urlaubserlebnis für seine Crew.
Autismus ist eine Entwicklungsstörung mit unterschiedlichen Ausprägungen. Menschen mit Autismus kommunizieren und handeln auf ganz eigene, für ihre Mitmenschen oft unverständliche Art. Segeln und das Leben an Bord hingegen brauchen klare Kommunikation und soziales Miteinander. Ob der Törn bei diesem scheinbaren Widerspruch gelingt?
Ein Autorenteam begleitet die Crew mit ihren besonderen Stärken und Fähigkeiten. Sie zeigen zwei der Mittzwanziger in ihrem herausfordernden Alltag und die fünfköpfige Besatzung bei ihrem Törn durch die Dänische Südsee.
In der Gesellschaft oft Außenseiter, ist die Segelreise für die Crew das Highlight des Jahres. Die jungen Menschen meistern unter teils ruppigen Bedingungen gemeinsam die Manöver und stellen sich der Herausforderung, die das Leben auf begrenztem Raum auf einer Bavaria für sie bedeutet. Gemeinsam wird gelacht, getanzt, gestritten – und einander zugehört.
Der Film „Leinen los – junge Menschen mit Autismus“ aus der ARD Reihe „Echtes Leben“ ist am 10. Oktober um 17:30 Uhr in „Das Erste“ zu sehen und wird in den Folgetagen auch auf anderen Kanälen der ARD ausgestrahlt.