Hochsee-RegattaPantaenius Rund Skagen: Ein Schwede gewinnt – virtuell

Lars Bolle

 · 04.06.2020

Hochsee-Regatta: Pantaenius Rund Skagen: Ein Schwede gewinnt – virtuellFoto: Ninnerk Bodendiek
Pantaenius Rund Skagen: Ein Schwede gewinnt – virtuell

Wegen eines Verbotes der Dänen musste die Langstrecke Pantaenius Rund Skagen abgesagt werden. Gesegelt wurde trotzdem, virtuell, mit Melderekord

Die echte Nordseewoche und auch die Langstrecke Pantaenius rund Skagen mussten in diesem Jahr wegen der Corona-Beschränkungen und zuletzt wegen unklarer Kommunikation der dänischen Behörden abgesagt werden. Wie es dazu kam, hat Wettfahrtleiter Marcus J. Boehlich sehr anschaulich und lesenswert auf der Seite der Nordseewoche geschildert.

Gesegelt wurde dann aber trotzdem, zumindest die Langstrecke, und auch nur virtuell. Dafür aber mit riesigem Erfolg.

  Von Helgoland nach Kiel: So "segelten" über 27.000 TeilnehmerFoto: Virtual Regatta
Von Helgoland nach Kiel: So "segelten" über 27.000 Teilnehmer

Die ersten Teilnehmer gingen am Donnerstagabend ins Ziel, jede Minute kommen derzeit weitere in Kiel an. Mit über 27.000 Teilnehmern haben sich noch nie so viele Skipper und Skipperinnen dieser Herausforderung gestellt.

Das Teilnehmerfeld war nicht nur noch nie so groß, sondern auch noch nie so international. Mit zwei Tagen, 21 Stunden, 4 Minuten und 23 Sekunden gewann ein Schwede mit dem Spielernamen "Toppen", gefolgt von vier Franzosen und einem Dänen. Bester Deutscher war "Henni" auf Platz zehn.

  Ein Hauch von Hochsee-Feeling: Blick von Bord einer TeilnehmeryachtFoto: Virtual Regatta
Ein Hauch von Hochsee-Feeling: Blick von Bord einer Teilnehmeryacht

Das Race verlief sehr eng, zwischen Platz eins und zehn lagen nach fast drei Tagen nur rund drei Minuten. "Toppen" ist offenbar kein virtueller Anfänger, segelt bereits seit 2017 in der Simulation Virtual Regatta, bestritt 122 Hochseeregatten und gewann dabei sechs Mal. Sein größter Erfolg war der Sieg beim virtuellen Sydney Hobart Race in diesem Jahr gegen über 41.000 Starter.

Wer sich in der Realität hinter den Namen verbirgt, ist noch nicht bekannt, denn die Spieler nehmen anonymisiert teil. Die Gewinner werden jedoch kontaktiert, schließlich sollen sie auch ihre Preise erhalten.