YACHT Online
· 27.01.2022
Die Holländer wiederholen ihren Triumph vom Vorjahr. Warum? Weil die große Schwester der SE 27 Life eben nicht nur größer ist
Drei Daysailer traten in der Kategorie der Besonderen Boote bei Europas Yacht des Jahres an, dazu ein einsteigerfreundlicher Trimaran und ein Plattbug-Mini aus Aluminium. Viel heterogener geht's kaum. Hier zum Einstieg die Nominierten im Überblick:
In gewisser Weise hat also das am wenigsten radikale Boot gewonnen. Denn die Saffier polarisiert nicht, wie etwa die Revolution mit dem plump wirkenden Scow-Bug oder die Sunbeam mit ihrem gewagten Flight Deck; und sie bleibt auch konzeptionell mit GFK-Rumpf, Pinhead-Großsegel und Achterstag auf der sicheren Seite.
Wer jetzt verwundert "Wadde ma!" denkt, liegt sicher nicht ganz falsch. Denn in der Tat klingt es fast widersprüchlich, dass ausgerechnet die Yacht aus IJmuiden die Kategorie der Besonderen Boote abräumt. Aber dafür gibt es gute Gründe, wie die Juroren fanden.
Toby Hodges von "Yachting World" sagt:
"Gerade wenn man denkt, dass sie die perfekte Daysailer-Formel gefunden haben, packen die Saffier-Jungs mehr und mehr Raffinesse hinzu, vom Design bis hin zur erstklassigen Verarbeitung. Die SE 33 ist ein absolutes Vergnügen zu segeln, und die unglaublichen Verkaufszahlen der niederländischen Werft zeugen von ihrem Aussehen und ihrer Funktionalität."
"Seilmagasinet"-Chef Axel Nissen-Lie aus Norwegen findet:
"Die Saffier 33 Life ist ein sensationell cooles Boot. Der 33-Fußer ist weder billig noch praktisch, hat aber ein gut funktionierendes Cockpit und segelt wie ein Traum. Es ist ein Boot, das mehr an die Emotionen als an den Verstand appelliert. Ein Boot, das einem ein gutes Lebensgefühl vermitteln kann."
Roland Duller von der "Yachtrevue" in Österreich zieht folgendes Fazit:
"Durch die Kombination von elegantem Styling, hervorragender Verarbeitung und fantastischen Segeleigenschaften scheinen Dennis und Dean Hennevanger den Stein der Weisen für das Konzept der Daysailer gefunden zu haben."
Loïc Madeline von "Voiles & Voiliers" bringt es mit nur sechs Worten auf den Punkt:
"Wie könnte man sie nicht lieben?!"
Und was sagt Jochen Rieker, YACHT-Chefredakteur und Jury-Vorsitzender?
"Saffier hat ein Motto, einen Claim, der alles sagt: Worldclass Daysailers. Das ist im Wesentlichen das, was die SE 33 Life bietet. Als Schwester des Vorjahressiegers, der SE 27, folgt die 33 nicht nur einem bewährten Konzept. Sie übertrifft sogar die hohen Standards, die die Werft selbst gesetzt hat. Mit anderen Worten: Sie ist nicht nur größer, sondern in jeder Hinsicht noch ein bisschen besser, sodass es keine andere Wahl gab, als das niederländische Design erneut zu prämieren. Und das zu Recht: umwerfende Leistung, großartiges Gefühl am Ruder, jede Menge Stabilität, schöne Linien und ein Interieur, in dem man länger als nur einen Tag bleiben möchte. Einfach, absolut, wahnsinnig wow!"
Ganz so eindeutig war es bei der Leserwahl auf YACHT online nicht. Auch da lag zwar zunächst die Saffier klar in Führung, wurde am Ende aber von der Sunbeam auf Platz 2 verwiesen. Hier die Ergebnisse unserer Umfrage:
Wenn Sie mehr wissen wollen über Europas Yachten des Jahres, dann finden Sie hier die bisher schon vorgestellten Titelträger (einfach auf die jeweilige Zeile klicken!):
Morgen präsentieren wir an dieser Stelle den Outremer 55, der in der Klasse der Blauwasseryachten das Rennen machte. Und den umfassenden Bericht über alle Nominierten und Gewinner lesen Sie in YACHT 4 – vom Wochenende an bei den Abonnenten, ab Mittwoch kommender Woche im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder direkt im Delius-Klasing-Shop bestellen ( bitte klicken! )