YACHT-Redaktion
· 25.01.2022
Der Titel bei den Performance Cruisern geht nach Frankreich. Warum? Weil die JPK 39 Fast Cruiser sowohl seglerisch als auch bei Raumangebot und Komfort punktet
Am vergangenen Freitag haben wir auf YACHT tv die Entscheidung bei den Bootsbau-Oscars verkündet. Wer das Video noch nicht gesehen hat: hier klicken!
Oder einfach weiterlesen. Denn in aller Kürze listen wir die Sieger in den fünf Kategorien hier noch mal auf, bevor wir näher auf die JPK 39 eingehen.
Um Letztere geht es hier, genauer gesagt um die Gründe, warum die Jury sie ausgewählt hat. Außer der neuesten Kreation von Jean-Pierre Kelbert waren noch vier weitere fantastische Yachten nominiert: die Pogo 44 (auf dem Foto oben in Lee), die J/45, die Solaris 40 und der IC 36 von Independent Catamaran.
Es war ein enges Rennen mit gleich drei Favoriten: Pogo, J/45 und JPK segelten in der Gunst der Jury von Beginn an vorn. Alle drei haben Gleit-Potenzial: JPK 39 und Pogo 44 brauchen dazu nicht mehr als 10 bis 12 Knoten Wind von schräg achtern; die J kommt ab 16 bis 18 Knoten ins Rutschen, zeigt dafür aber die stärkste Amwind-Leistung – und gemessen an ihrem Speed-Potenzial den luxuriösesten Ausbau.
Was also gab am Ende den Ausschlag für die JPK?
Morten Brandt-Rasmussen vom dänischen "Bådmagasinet" sagt: "Mit der Gestaltung des Kajütdachs vermitteln die Designer von JPK die klare Botschaft, dass das Boot zum Fahrtensegeln gedacht ist. Die Rumpflinien, die Steifigkeit und das geringe Gewicht machen es jedoch wirklich schnell und zu einem wahren Vergnügen zu steuern. Unter Deck setzen der attraktive, helle Salon mit einer nahezu 360-Grad-Aussicht einen neuen Standard in dieser Kategorie und vielleicht sogar für Einrumpfboote im Allgemeinen."
Unser spanischer Jury-Kollege German de Soler von "Nautica y Yates" kam zu diesem Urteil: "Die JPK 39 Fast Cruiser ist unbestreitbar schnell und leichter als die meisten anderen Boote. Sie erfüllt alle Erwartungen an eine Yacht dieses Typs. Die Komplexität der Manöver im Cockpit tut ihren Vorzügen keinen Abbruch, da sie den erfahrenen Segler nicht erschrecken wird, der nur ein wenig Zeit braucht, um sich daran zu gewöhnen und sich vollkommen wohl zu fühlen. Ein schneller, solider und gut gebauter Cruiser, der Geschwindigkeit und Gefühl bietet und gleichzeitig ein komfortables Leben an Bord ermöglicht."
Auch Loïc Madeline von "Voiles & Voiliers" in Frankreich betonte die Bandbreite des Konzepts: "In der Tat ist die JPK 39 FC für einen Performance Cruiser sehr schnell. Die Vorteile der Vakuum-Infusions-Bauweise sind offensichtlich." Er lobte auch das auf den Skipper konzentrierte Cockpit-Layout: "Die Decksausrüstung ist perfekt angeordnet, sodass die JPK sehr leicht zu bedienen ist."
Und Jochen Rieker von der YACHT, der zugleich den Vorsitz der Jury innehat, bilanziert: "Den Wettbewerb in dieser Klasse als anspruchsvoll zu bezeichnen wäre eine Untertreibung. Die Bandbreite reicht von der luxuriösen Performance-Yacht bis hin zum superleichten schnellen Kreuzer. Der Gewinner liegt ungefähr in der Mitte. Aber denken Sie nicht an Kompromisse! Die JPK 39 FC ist zwar recht komfortabel und geräumig, trägt aber dennoch die gesamte Rennsport-DNA in sich, für die die Werft berühmt ist – nur eben in einem vielseitigeren Paket. Das Cockpit platziert den Steuermann im Herzen des Geschehens, mit Großschot und Traveller in unmittelbarer Reichweite. Solo-Segeln ist nirgendwo einfacher als auf diesem Boot. Die JPK segelt beruhigend stabil und steif, fähig zu schnellen Vormwindkursen wie auch zu vollem Gleiten vor dem Wind – eine Kombination, die auf dem Markt immer noch selten ist."
Morgen lesen Sie an dieser Stelle die Jury-Kommentare zur Hallberg-Rassy 50, Siegerin in der Kategorie Luxury Cruiser, die wir auch in einer Fotogalerie ausführlich vorstellen. Bereits erschienen ist der Bericht über den Titelgewinn der Hanse 460 bei den Fahrtenyachten; diesen finden Sie hier (bitte diesen Link klicken!)
Die komplette und noch weit umfassendere Berichterstattung zu den Siegern und den Nominierten folgt in Kürze in YACHT 4/2022, ab Freitag bei den Abonnenten, ab Mittwoch, 2. Februar, am Kiosk oder online im Delius-Klasing-Shop ( hier klicken! )