WerkstattSo wird eine Optimistenjolle gebaut

Nico Krauss

 · 07.09.2024

Werkstatt: So wird eine Optimistenjolle gebautFoto: YACHT/Nico Krauss
Die Vorbereitung beginnt mit dem intensiven Studium der Pläne. Die gibt es kommentiert als Bauanleitung für 79 Euro zu kaufen (www.constroplan.com)
Die kleine Seifenkiste zur See wurde für den Selbstbau aus Sperrholz entwickelt. Wir zeigen, wie der gelingt

Wer die Nachwuchssegler in ihren modernen Exemplaren der Regatta-Optis beobachtet, den erinnert allenfalls die Form an die liebevoll auch Fischkiste genannte Jüngstenklasse. Hochfeste und dabei leichte Rümpfe aus GFK mit Aluminiumrigg und Dacronsegeln, bewegt von athletischen Jungen und Mädchen in Ausreitgurten, das ist, konsequent betrieben, echter Leistungssport.

Schon der Ursprung des Bootes war die Regattasegelei, wenngleich auf einem bewusst einfach gehaltenen Niveau. So verhielt es sich auch mit dem Bau. Ein Vater sollte mit seinem Sohn, so der Opti-Erfinder Clifford McKay, an einem Wochenende ein segelfertiges Schiff bauen können – wenn die Mutter beim Nähen der Segeln hilft.

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Der Weg dieser einfachen Prahm-Boote hin zu den modernen Kisten von heute war lang. Geblieben aber sind dem Opti sein Charakter und die Möglichkeit, ihn selbst zu bauen.

Dass ein aus Sperrholz hergestelltes Boot dabei nicht nur wunderschön sein kann, sondern auch leicht und konkurrenzfähig, wurde unserem Fotografen Nico Krauss auf der Yacht- und Bootswerft Stapelfeldt in Kappeln an der Schlei vorgeführt. Für den Nachwuchs entstand dort unter der Aufsicht des Meisters Willy Stapelfeldt persönlich im vergangenen Winter bereits der zweite Optimist in Folge.

Da das Prinzip in der heimischen Garage ganz genau das gleiche ist, haben wir den Vorgang auf den kommenden Seiten dokumentiert, um zur Nachahmung anzuregen. Denn der Bau eines solchen Optis ist dank der Form und den Abmessungen das ideale Projekt für alle, die sich einmal daran versuchen möchten, ein eigenes Boot zu fertigen.

Ein wenig mehr Zeit als ein Wochenende sollte sich allerdings nehmen, wer es ernst meint. Doch die Segel muss er nicht mehr selbst nähen. Sie sind, wie alle übrigen Beschläge und Teile, unkompliziert im Fachhandel zugekauft.

Fotodokumentation des Baus einer Optimistenjolle

Sämtliche Hölzer werden vor dem eigentlichen Bau auf Maß gesägt, die Spiegel vorn und achtern aus 12 mm, die Seitenplanken aus 6 mm starkem Sperrholz
Foto: YACHT/Nico Krauss

Der Artikel erschien erstmals in YACHT Classic 2/2024.

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