DIY-ReparaturKleine Lackschäden ausbessern

Lars Bolle

 · 17.01.2024

Für Awlgrip-Lacke gibt es Basis und Härter als Touch-up-Reparaturkit, hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anwendung
Foto: L. Bolle
Das kann jeder selbst – wie man kleine Lackschäden ausbessert
Kleine Schäden im Lack sind ärgerlich, können aber mit geringem Aufwand selbst ausgebessert werden. Es gibt nur wenig zu beachten. Eine Anleitung

Kratzer, Löcher oder andere Fehlstellen in lackierten Oberflächen lassen sich leicht beheben. Hier zeigen wir am Beispiel einer Dehlya 25, wie es geht. Auf ähnliche Weise lassen sich auch kleinste Abplatzer im Lack unsichtbar machen. Einfach den Lack aufpinseln und, falls er nicht sofort deckt, innerhalb des Überarbeitungsinter­valls nochmals eine Schicht aufbringen.

Für den bei der Ursprungslackierung ver­wendeten Profi-Yachtlack Awlgrip gibt es ein sogenanntes Touch-up-Kit extra für kleinere Reparaturen. Bei diesem ist die Viskosität etwas zähflüssiger eingestellt als für eine Spritzlackierung, damit besser mit dem Pinsel gearbeitet werden kann. Ist bei einem anderen Hersteller ein solches Kit nicht erhältlich, muss das kleinste Gebinde des Lacks geordert werden. Das kann sogar billiger sein als das Awlgrip-Kit, dafür hat man bei größeren Dosen aber meist viel Lack übrig; da dieser nur wenige Jahre verwendbar ist, muss er anschließend als Sondermüll entsorgt werden.

Am besten bestellt man den Reparaturlack beim selben Hersteller im selben RAL-Ton wie der Originallack. Denn dann ist die Chance am größten, dass später keine Farbtonunterschiede erkennbar sind. War der Originallack jedoch schon länger Umwelteinflüssen ausgesetzt, kann er seinen Farbton leicht verändert haben. In diesem Fall sind sichtbare Unterschiede kaum vermeidbar oder nur mit sehr viel Herumprobieren.

Lackschäden: die richtige Dosierung für Kleinstreparaturen

Da für Kleinstreparaturen nur sehr wenig Farbe benötigt wird, hier ein Tipp: Bei zweikomponentigen Lacken für Basis und Härter jeweils eine Spritze zum Anmischen verwenden. Damit lassen sich auch kleine Mengen exakt dosieren, und die Spritzen können gereinigt und wiederverwendet werden, da die Komponenten darin nicht miteinander in Kontakt kommen.

Im YACHT-Webinar “Lackieren – aber richtig!” erklären wir ausführlich, wie Sie Rumpf, Deck und Einbauten zu neuem Glanz verhelfen. YACHT-Redakteur und Technik-Experte Hauke Schmidt beschäftigt sich nicht nur beruflich mit allem, was man rund um Yachten und Boote wissen muss – als langjähriger Eigner und Fachbuchautor ist er mit Überholungs- und Winterarbeiten auch aus eigener Erfahrung bestens vertraut. Im Webinar am 13.02.2024 geht er unter anderem darauf ein, wie Sie das passende Lacksystem wählen, wie man den Untergrund optimal vorbereitet und mit welcher Arbeitsweise man zum besten Ergebnis kommt.

Größere Schäden sollte man dagegen dem Profi überlassen, wie etwa die Schrammen am Rumpf von der Dehlya infolge einer umgefallenen Leiter. Welchen Aufwand die Profis von Peter Wrede Yachtrefit bei solch einer Reparatur treiben, ist in der untenstehenden Bilderstrecke zu sehen.

1. Zunächst wird  der gesamte Schadensumfang festgestellt und die einzelnen Reparaturschritte festgelegt
Foto: Wrede/Florian Brix
Kleine Lackschäden ausbessern – so machen es die Profis

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