Martin-Sebastian Kreplin
· 12.08.2009
Die Vosschemie-Haifischhaut im Saisontest
Ein biozidfreier Unterwasseranstrich auf Silikonbasis: die Hafischhaut beschreitet neue Wege. Wie sich das Produkt im Praxiseinsatz bewährt, prüfen wir im Praxiseinsatz an Bord einer Hanse 315 mit Liegeplatz in Travemünde. Ein Zwischenbericht:
Wer bei einem biozidfreien Unterwasseranstrich nach einer halben Saison einen sauberen Rumpf erwartet, verlangt zu viel. Das kann auch die Haifischhaut von Vosschemie (50 Euro je 750 ml) nicht leisten. Schon gar nicht, wenn das Testschiff in der biologisch besonders aktiven Travemündung liegt, in der auch viele echte Antifoulings versagen. So ist der Anblick eines pockenübersäten Unterwasserschiffs nur für Revierfremde eine negative Überraschung. Aber dann die erfreuliche Erkenntnis: Der Bewuchs lässt sich spielend leicht entfernen. Nasse Pocken werden mit dem Finger abgeschoben, dem Schwamm fallen sie reihenweise zum Opfer, komplett rückstandsfrei. Die härtere Gangart verzeiht jedoch auch die Haifischhaut nicht; wer mit dem Schrubber arbeitet, beschädigt die Silikonschicht schnell und muss nachpinseln. Perfekt geht es mit dem Hochdruckreiniger: In Minuten ist der Rumpf wieder so sauber wie im Frühjahr, ohne dass die Oberfläche verletzt wird. Zwischenfazit: Eine Reinigung ist sinnvoll und nötig, sollte aber behutsam erfolgen.