Hauke Schmidt
· 13.04.2014
Zwei Methoden, wie sich Punktbelastung des Rumpfes durch den Trailer oder die Pallung mit formschlüssigen Bootsauflagen verhindern lässt
Auf Transporten oder im Winterlager ist der Bootsrumpf extremen Kräften ausgesetzt, für die er normalerweise nicht gebaut wurde. Durch Auflagen oder Pallungen werden hohe Druckkräfte auf geringe Flächen übertragen. Stimmt das Verhältnis der beiden Faktoren nicht mehr, etwa wenn das Boot zu schwer oder die Auflagefläche zu gering ist, kann das für Brüche im Laminat oder Holz sorgen. Da das Bootsgewicht nur bedingt beeinflusst werden kann, sollte auf die Auflage oder Pallung besonderes Augenmerk gelegt werden. Punktbelastungen, etwa durch Rollen, zu schmale Auflagen oder nicht passgenaue Übergänge sind unbedingt zu vermeiden.
Am besten lässt sich das mit Auflagen garantieren, die dem Rumpf genau folgen. Bei Jollen ist das recht einfach. Der Rumpf wird umgedreht, an den entsprechenden Positionen mit einer Trennschicht versehen, und die spätere Auflage kann mit Glas und Epoxid auflaminiert werden.
Für Boote, die sich nicht ohne Weiteres drehen lassen, und für Yachten ist etwas mehr Aufwand nötig. In der YACHT-Werkstatt lesen Sie, wie sich passgenaue Auflagen auch kopfüber aus Bootsbausperrholz lamellieren lassen und innerhalb von wenigen Stunden großflächige Polster aus Zwei-Komponenten-Schaum entstehen. Heft 9/2014 ist ab dem 16. April am Kiosk erhältlich.