Wir waren im Sommer erstmals mit unserem Baby auf Törn. Für den Landgang mit Dingi vom Ankerplatz wollten wir kein Risiko eingehen und überlegten uns, das Oberteil des Kinderwagens mit Auftriebskörpern auszurüsten. Wir stellten fest, dass zwei Automatikrettungswesten genau um das tragbare Bettchen passen. Wenn beide den gleichen Verschluss haben, können sie damit sogar verbunden werden. Jeweils ein Bändsel vorne, hinten, rechts und links nach oben an den Rand des Kinderwagenbettes fixieren die Westen mittig. Die Schrittgurte haben wir unter der Babyschale gespannt. Probeweise haben wir die Rettungswesten aufgepumpt, die Auftriebskörper reichen ringförmig um den Kinderwagen. Wichtig ist, dass sie weit genug oben sitzen, damit das Bettchen nicht toplastig wird. Die Rettungswesten waren sowieso zusätzlich zu unseren an Bord. Sie können auch wenn der Kinderwagen an Land mit dem zugehörigen Unterteil inklusive der Räder benutzt wird, installiert bleiben.
Michael Rinck, Jork
Um den Kindersitz im Cockpit zu befestigen, haben wir uns mit sogenannten Saughebern beholfen. Diese halten auf glattem Gelcoat hervorragend. Den Griff gibt es ab etwa 30 Euro mit einer Haltekraft von 40 Kilogramm. Wir haben zwei über Eck angebracht und den Ikea-Kindersitz mit Löchern versehen, durch die er mit einem Spanngurt an den Saughebern befestigt wurde. Wichtig ist, dass der Spanngurt mit Kabelbindern zwischen Griff und Saugnapf befestigt wird, damit das System nicht aus Versehen belüftet werden kann.
Frank Müller, Neustadt
Wer mit kleinen Kindern auf Törn geht, steht bei Manövern, die den Einsatz beider Elternteile erfordern, immer vor der Frage: Wohin mit dem Nachwuchs? Wir haben daher einen Fahrradsitz so umgebaut, dass er in die Rohrhalterung unseres Cockpit- und Salontisches passt. In dem mit Gurten versehenen Sitz ist unser Sohn jederzeit gut und sicher aufgehoben – je nach Wetter und Situation entweder direkt in der Plicht oder geschützt, aber mit Sichtkontakt im Salon. So können wir ohne größere Sorgen alle Manöver fahren, und er kann uns von seinem Sitzplatz aus dabei zusehen.
Christian Schlumbohn, Wolfschlugen
Wenn mitsegelnde Kinder wegen der Krängung des Bootes von der Cockpitbank rutschen, kann ein Saugheber aus dem Fliesen-Fachmarkt zum Einsatz kommen. Die Sicherheitsleine wird zwischen einer freien Winsch und dem Saugheber gespannt, der mittlere Karabiner in die Weste eingehakt. Das dauert nur ein paar Sekunden, sodass die Seite beim Wenden schnell gewechselt werden kann. Die Saugnäpfe halten an jeder glatten Fläche im Cockpit und haben laut Hersteller eine Haltekraft von 90 Kilogramm; das ist auch für ältere Kinder ausreichend.
Norbert Mroczkowski, Süderbrarup
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