LifehacksBesser einfädeln – die Top-Tipps der Leser

YACHT-Redaktion

 · 05.04.2025

Lifehacks: Besser einfädeln – die Top-Tipps der LeserFoto: YACHT/N. Krauss
Häufig im Frühjahr, aber mitunter auch während der Segelsaison kommt es dazu, dass Tauwerk aller Art durch Ösen und andere Engpässe an teils schwer zugänglichen Stellen gezogen werden muss. Diese vier Lifehacks unserer Leser erleichtern es, diese Herausforderungen zu meistern

Einfädel-Lifehack 1: Elektro-Leerrohr hilft beim Einziehen neuer Reffleinen

Lifehacks zum Einfädeln beim SegelnFoto: YACHT/J. Peschke

Nach Erhalt des neuen Großsegels hatte ich mich entschieden, auch die Reffleinen zu ersetzen. Aufgrund des neuen Segels musste auch die Führung einer Reffleine geändert werden, und zum Einzug der Leine in den Baum hatte ich dafür weder eine alte Leine noch eine Führungsleine zur Hand. Da der Baum doch knapp fünf Meter lang ist, war guter Rat teuer. Beim Umbau eines Hauses waren mir die Leerrohre aufgefallen, welche die Elektriker verlegen, um zu einem späteren Zeitpunkt die eigentlichen Kabel durchzuziehen. Das müsste doch auch mein Problem lösen, dachte ich mir. Ich habe also ein fünf Meter langes Leerrohr mit 25 Millimeter Durchmesser besorgt. Dieses ließ sich problemlos in den Baum einführen. Es ist ausreichend stabil, um nirgends anzuhängen oder zu knicken. Danach konnte ich die Reffleine mit zwölf Millimeter Durchmesser ebenso problemlos in das Leerrohr schieben. Mit einem kleinen Metallhaken konnte ich die Reffleine dann beim Mast aus dem Baum ziehen und um die dort vorhandene Rolle führen.

Ralph Erhart, Lugnorre/Schweiz


Einfädel-Lifehack 2: Klemmen und ziehen

Lifehacks zum Einfädeln beim SegelnFoto: YACHT/J. Peschke

Jedes Frühjahr beim Aufriggen fällt aufs Neue das zuweilen mühsame Einfädeln diverser Leinen in die Fallenstopper an. Mit Hilfe eines Scheuerschutz-Flechtschlauchs aus dem Elektrozubehörhandel gestaltet sich diese Arbeit jedoch ganz einfach. Der steife Schlauch lässt sich gut durch den Fallenstopper schieben. Anschließend wird das Ende durch Stauchen auf den maximalen Durchmesser geweitet und der Tampen des Falls hineingesteckt. Beim Zurückziehen des Flechtschlauchs wird dieser dünner, umfasst das Fall, und dieses lässt sich so einfach durch den Stopper ziehen. Das Prinzip ähnelt dem einer textilen Constrictor-Klemme.

Peter Hoeck, Stockelsdorf


Einfädel-Lifehack 3: Ein Fall angeln

Lifehacks zum Einfädeln beim SegelnFoto: YACHT/J. Peschke

Wenn eine Schot oder ein Fall mit einer Pilotleine eingezogen werden soll, verwenden wir den folgenden Trick: Als Hilfsleine dient Angelschnur, die Verbindung zum Tau lässt sich dann mit einem kleinen Angelhaken herstellen. Die Schnur kann nun sehr leicht durch Blöcke und Fallenkästen gezogen werden, und mit etwas Gefühl folgt der Angelhaken und mit ihm das Tau. Damit sich der Haken leicht wieder aus dem Seil lösen lässt, empfiehlt sich ein Modell ohne größeren Widerhaken.

Moritz Richter, Köln

Anmerkung der Redaktion: Eine gute und bewährte Alternative zum Befestigen der Pilotleine ist ein Takling mit Auge oder eine mit kräftigem Takelgarn in den Tampen genähte Schlaufe.


Einfädel-Lifehack 4: Krallengreifer für vieles

Lifehacks zum Enfädeln beim SegelnFoto: YACHT/J. Peschke

Obwohl das Thema schon oft behandelt wurde, hier ein weiterer Tipp, um Fallen bequem durch eine Hebelklemme zu fädeln. Wir verwenden dazu einen biegsamen Greifer, wie man ihn in jedem Baumarkt für ein paar Euro bekommt. Natürlich leistet das Werkzeug auch sonst wertvolle Dienste, zum Beispiel, um eine verlorene Schraube aus der hintersten Ecke des Motorraums zu angeln, um ein Kabel zu greifen oder eine Pilotleine aus Mast oder Baum zu ziehen. Einziger Nachteil der flexiblen Helfer: Sie sind nicht rostfrei, daher altern sie an Bord schnell und müssen regelmäßig ersetzt werden.

Wolfgang Majdic, Hilden


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