Aus Italien kommen Hochlast-Snatchblöcke von Antal und Easysea, beide setzen auf Dyneema-Loops als lasttragendes Teil. Obwohl die Blöcke äußerlich ähnlich aussehen, gibt es Unterschiede, vor allem bei der Lagerung. Der Olliblock von Easysea sieht zwar aus wie eine Kausch, nutzt für seine Aluminiumscheibe aber ein wartungsfreies Gleitlager. Das Gehäuse besteht aus Delrin und soll Kratzer an Deck verhindern. Der Scheibendurchmesser beträgt 50 Millimeter und die Arbeitslast ist mit 900 Kilogramm angegeben, bei einem Blockgewicht von 181 Gramm. Der zentrale Durchlass lässt sich als Hundsfott nutzen. Antals Spinner basiert tatsächlich auf einer Aluminiumkausch, die direkt auf dem Dyneema läuft. Das von außen sichtbare Kugellager dient lediglich dazu, die Reibung an den Seitenteilen des Blocks zu verringern. Wie beim Olli lässt sich das Gehäuse des Spinners durch Drehen öffnen, um eine Leine einzulegen. Die Arbeitslast gibt Antal mit satten fünf Tonnen an, wobei der tatsächliche Wert von der Güte der Dyneema-Loops abhängt. Der Wert bezieht sich auf die von Antal vertriebene und von Maffioli gefertigte Schlinge. Es sind Scheibendurchmesser von 75 und 100 Millimetern erhältlich. Die Preise für die Blöcke stehen noch nicht fest.
Sowohl Profurl als auch Barton haben neue Vorsegelrollanlagen gezeigt. Profurl bietet die Endlosrollanlagen der NEX-Serie nun auch mit einer konventionellen Refftrommel an. Das System nennt sich NEX-Drum und wurde ursprünglich für Regattayachten der Class 40 entwickelt. Gegenüber dem Endlossystem kann es keine Probleme mit rutschenden Reffleinen geben, außerdem ist nur eine einfache Leinenführung nötig. Mit den NEX-Drum-Anlagen sollen sich Stagsegel, Gennaker und Code-Zeros setzen und bergen lassen. Die Lagerung erfolgt wie bei Profurl üblich mit wartungsfrei abgedichteten Stahlkugellagern. Zum Reffen sind die Anlagen nicht geeignet. Es sind drei Größen für Segelflächen bis 240 Quadratmeter erhältlich. Preis: ab 1750 Euro.
Barton dagegen setzt auf einen Endlosfurler für kleine Yachten und Kielboote. Er trägt den Namen HBT-1, ist aus Aluminium gefertigt und wiegt gerade einmal 175 Gramm. Die Anlage ist mit einer Kombination aus Gleit- und Kugellager ausgerüstet, was auch bei starker Belastung für leichten Lauf sorgen soll. Dank einer speziell geformten Scheibe mit drei Segmenten soll die Reffleine besonders sicher gehalten werden. Außerdem lässt sich die Leine ohne Werkzeug einlegen. Preise stehen noch nicht fest.
Das Switch Lead genannte, doppelte Führungsauge von Rigging Projects lässt sich öffnen, um beispielsweise die Bedienleine eines Endlosfurlers einzulegen. Dazu muss lediglich die zentrale Rändelschraube einige Umdrehungen gelöst werden. Danach kann die Oberseite aufgeschwenkt werden. Der maximale Leinendurchmesser beträgt 12 Millimeter. Für das feine, in Kleinserie produzierte Teil rufen die Engländer stolze 1270 Pfund auf.
Deutlich günstiger dürften die Genuarutscher der GT- und HD-Serie von Barton ausfallen. Sie sind für klassische T-Schienen gedacht und auf Langlebigkeit ausgelegt. Sie lösen die seit Jahrzehnten bewährten Rutscher mit einem moderneren Design ab. Es sind Varianten für 25er und 35er Schienen erhältlich, sowohl mit Pin-Stop als auch für Leinenverstellung. Gleiteinsätze sorgen für leichten Lauf auf der Schiene. Die Schotrolle ist ebenfalls gleitgelagert. Die Preise stehen nicht fest.
Der Nutzen der Speedylight-Winschkurbel von Antal erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Rein äußerlich scheint es sich um die bekannte Schnellwechsel-Kurbel der Italiener zu handeln. Der Clou ist die integrierte Beleuchtung. Sie strahlt nach unten ab und kann wahlweise weiß oder rot leuchten. Damit lässt sich einerseits eine stimmungsvolle Cockpitbeleuchtung realisieren, andererseits kann die Kurbel im Dunkeln leicht gefunden werden. Preise sind noch nicht bekannt.
Der französische Beschlagsspezialist Kaver stellt mit der KJS12 einen sehr kompakten Fallenstopper mit enormen Haltekräften vor. Die aus Edelstahl und Aluminium gefertigte Klemme ist für Tauwerksdurchmesser bis 12 Millimeter gedacht und soll bis zu 1,2 Tonnen halten. Die Bruchlast liegt bei zwei Tonnen. Diese hohen Werte werden durch zwei kielförmige Backen erreicht, die sich unter Last immer weiter auf die Leine pressen. Die Konstruktion ist auf geringen Tauwerksverschleiß und einfache Wartung ausgelegt. Das gesamte Innenleben lässt sich nach dem Lösen zweier Schrauben aus dem Gehäuse ziehen, ohne dass dieses vom Deck gelöst werden muss. Die Bedienung erfolgt über eine Zugschlaufe, daher kann die Klemme einfach mit einer Fernauslösung ausgerüstet werden. Vor dem Öffnen der Klemme muss das Fall allerdings angewinscht werden. Der Preis liegt bei 196 Euro.